Trinkwasser
Grundwasser ist die mit Abstand wichtigste Ressource für die Trinkwassergewinnung in Österreich. Grundwasser in ausreichender Menge und guter Qualität ist dafür die Voraussetzung.
Fast 100% des heimischen Trinkwassers stammen aus Grundwasser, die Hälfte davon wird aus den Porengrundwasservorkommen der Tal- und Beckenlagen, die andere Hälfte aus den Karst- und Kluftgrundwasserquellen der Gebirgszüge gewonnen.
Arzneimittelwirkstoffe im Grundwasser
Das Umweltbundesamt hat im Rahmen eines Sondermessprogramms erstmals bundesweit 90 Arzneimittelwirkstoffe im Grundwasser analysiert.
Untersuchungen auf nationaler und internationaler Ebene haben gezeigt, dass Arzneimittelrückstände im Grundwasser und anderen Umweltmedien nachweisbar sind. Bislang waren Arzneimittelwirkstoffe und deren Abbauprodukte nicht im bundesweiten Gewässerzustandsüberwachungsprogramm (GZÜV) enthalten.
Arzneimittelwirkstoffe im Grundwasser – Anwendung einer LC-MS-Multimethode
Bericht im Auftrag des BMLRT, 2021.
Abgeleitete Toleranzwerte für ausgewählte Arzneimittelwirkstoffe in Trinkwasser
Im Rahmen einer Studie wurden maximal tolerierbare Konzentrationen für Arzneimittel-Wirkstoffe im Trinkwasser ermittelt. Die Ermittlung der Werte folgt einer Leitlinie des Gesundheitsministeriums für Säuglinge sowie Erwachsene und basiert auf toxikologischen Kennzahlen. Von Antibiotika über Blutdrucksenker bis zu Psychopharmaka wurden die jeweiligen Toleranzwerte für 90 Arzneimittel-Wirkstoffe und Stoffwechselprodukte ermittelt.
Abgeleitete Toleranzwerte für ausgewählte Arzneimittelwirkstoffe in Trinkwasser
Report des Umweltbundesamts 2017.
Monitoringprogramm von Pharmazeutika und Abwasserindikatoren in Grund- und Trinkwasser
Im Rahmen einer stichprobenartigen Untersuchung wurde erfasst, ob ausgewählte Antibiotika in Grund- und Trinkwasser nachweisbar sind. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für allenfalls erforderliche Maßnahmen im Sinne eines vorbeugenden Grundwasserschutzes herangezogen werden.
Monitoringprogramm von Pharmazeutika und Abwasserindikatoren in Grund- und Trinkwasser
Bericht im Auftrag des BMG, 2015.
European Reference Network for Critical Infrastructure Protection (ERNCIP) - Chemical and Biological Risks to Drinking Water
Das Umweltbundesamt koordiniert die Arbeitsgruppe Chemical and Biological Risks to Drinking Water des European Reference Network for Critical Infrastructure Protection (ERNCIP). Die Arbeitsgruppe erarbeitet Methoden und Strategien zum frühzeitigen Erkennen von Verunreinigungen im Trinkwasser. Im Fokus stehen innovative Frühwarnsysteme, die Wasserversorgern in Echtzeit Informationen über eine mögliche Kontamination des Trinkwassers geben. Ziel ist das rasche Erkennen von Gefahren, der Ausschluss von falschen Alarmen und klare Strukturen für Entscheidungen zum Schutz der Bevölkerung.
ERNCIP Chemical and Biological Risks to Drinking Water
ERNCIP ist ein vom Joint Research Centre (JRC) Ispra geleitetes Netzwerk von Experteneinrichtungen zur europaweiten Harmonisierung von Testmethoden zum Schutz kritischer Infrastrukturen.
Laufende Arbeiten im Auftrag der Europäischen Kommission, seit 2012.
Trinkwasserqualität
Trinkwasserqualität fällt in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Bei Fragen zur Trinkwasserqualität wenden Sie sich bitte direkt an das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Links
Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Wasserversorgung und Wasserverbrauch in Österreich
EU Kommission
Rechtliche Grundlagen