Als günstiger Indikatorparameter ist die Bestimmung des AOX
(adsorbierbare organisch gebundene Halogene) in verschiedenen
Abwasseremissionsverordnungen sowie oft per Bescheid vorgeschrieben.
Das Umweltbundesamt hat in einem Laborvergleichsversuch Schüttel-,
Rühr-, Säulenmethode und Festphasenextraktion zur Bestimmung des
AOX in Deponiesickerwasser verglichen. Die Ergebnisse schwankten über
alle Methoden hinweg um rund 30 %. Eine Auswertung ohne
Festphasenextraktion verbesserte die Abweichungen auf 17–19 %. Ursache
für diese Ergebnisstreuung ist, dass AOX-Messungen in höher belasteten
Wässern mehreren Störfaktoren unterliegen. Im Laborvergleichsversuch
wurden Einfluss und Ausmaß dieser Faktoren ermittelt und Lösungen
erarbeitet. Sie zielen auf eine harmonisierte Probenvorbereitung ab, die
AOX-Ergebnisse künftig besser vergleichbar macht.