Statusbericht zur Abfallwirtschaft in Österreich
Abfallaufkommen, -verwertung und -beseitigung in Österreich im Jahr 2019
Der jährliche Statusbericht zum Bundes-Abfallwirtschaftsplan gibt einen Überblick über die Abfallwirtschaft in Österreich und wurde vom Umweltbundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) erstellt.
Das gesamte Abfallaufkommen Österreichs lag im Jahr 2019 bei rund 71,3 Millionen Tonnen, wobei die größten Anteile davon Aushubmaterialien und Abfälle aus dem Bauwesen darstellen. Der Anteil der Siedlungsabfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen betrug rund 4,5 Millionen Tonnen. Das entspricht einem pro Kopf Aufkommen von ca. 507 kg. Das entspricht einer moderaten Steigerung im Vergleich zu 2018 um ca. 2 %. Mehr als die Hälfte der Siedlungsabfälle wurden einer stofflichen Verwertung zugeführt.
Abfälle werden in Österreich in einem dichten Netz von Vorbehandlungs- sowie Verwertungs- und Beseitigungsanlagen behandelt. Rund 3.200 Anlagen befanden sich im Jahr 2019 dafür in Betrieb.
Mit dem nächsten Bundes-Abfallwirtschaftsplan 2022 wird der Statusbericht strukturell entsprechend den Europäischen Anforderungen an die Berichtspflichten, u.a. für Siedlungsabfälle, neu gestaltet.
Corona-Pandemie und das Abfallaufkommen
Wie sich das Abfallaufkommen während der Corona-Pandemie entwickelt hat, wird nach Vorlage genauer Daten im Bundes-Abfallwirtschaftsplan 2022 (mit Referenzjahr 2020) dargestellt werden. Während mit einem sinkenden Abfallaufkommen aus Industrie, Produktion und Tourismus zu rechnen ist, wird erwartet, dass das Abfallaufkommen aus Haushalten höher ausfallen wird. Abfallvermeidung, ordnungsgemäße Entsorgung und getrennte Sammlung sind auch in Krisenzeiten zentral, um Ressourcen und Umwelt zu schonen.