Aserbaidschan: Moderne Labore für sauberes Wasser
Mit Hilfe von EUWI+ wurden die Labore für das nationale Wassergüte-Monitoring in den letzten Monaten renoviert und neu ausgestattet. Dadurch können künftig Spuren von Industriechemikalien und Pestiziden im Wasser erstmals überwacht werden.
Von li. nach re.: Alexander Zinke, EUWI+ Projektleiter, Kestutis Jankauskas, EU Botschafter in Aserbaidschan, Mukhtar Babayev, Minister für Ökologie und Natürliche Ressourcen, Alexander Bayerl, Österr. Botschafter in Aserbaidschan und Zacharie Gross, franz. Botschafter in Aserbaidschan
Am 10. Dezember feierten das Ministerium für Ökologie und natürliche Ressourcen in Aserbaidschan, VertreterInnen der Europäischen Union und des Projekts European Union Water Initiative Plus (EUWI+) die Neuausstattung der Wasserlabors in Baku, Gazakh and Beylagan. Renovierung, neue Geräte und Schulungen für das Personal wurde von EUWI+ aus Mitteln der Europäischen Union finanziert. In Fragen der Gewässeranalytik, Akkreditierung und Qualitätsmanagement für Labore standen und stehen auch weiterhin die ExpertInnen des Umweltbundesamts ihren KollegInnen in Aserbaidschan mit Rat und Tat zur Seite. Durch die Investitionen in die Labors können die aserbaidschanischen Behörden nun Wasseranalysen auf dem Stand der Technik durchführen und den Schutz der Gewässer und der Flusseinzugsgebiete in der Region verbessern.
European Water Initiative Plus: Wasserressourcen-Management in sechs Ländern
Ziel des länderübergreifenden Projekt EUWI+ ist, bis zum Jahr 2020 das Wasserressourcen-Management in den östlichen Staaten an die Europäische Wasserpolitik anzunähern. Zu diesem Zweck werden Managementpläne für Flussgebiete und grenzüberschreitende Flüsse in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldawien, Weißrussland und der Ukraine entwickelt und für die Umsetzung vorbereitet. Grundlage dafür sind die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die europäischen ExpertInnen bauen gemeinsam mit ihren Partnern lokale Wassermonitoring-Systeme auf, die in Modellregionen erprobt werden. Damit die entwickelten Systeme und Pläne bestmöglich erstellt werden, werden Trainings für die verantwortlichen Personen und der Aufbau von Verwaltungsstrukturen in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldawien, Weißrussland und der Ukraine abgehalten. Für das Projektkonsortium sind französische, kroatische und österreichische ExpertInnen vor Ort im Einsatz.
Das Projekt wird von der Europäischen Union finanziert und von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) und einem Konsortium der EU-Mitgliedstaaten, unter der Leitung des Umweltbundesamts umgesetzt.