Biodiversität und Landwirtschaft

Biodiversität leistet einen wichtigen Beitrag zur Ertragssicherung in der Landwirtschaft. Dies erfolgt z.B. durch die Bestäubungsleistung von Insekten, sowie durch die Bekämpfung von Schädlingen durch Nützlinge (wie Insekten oder Vögel). Die Bodengesundheit wird durch eine Vielzahl von Bodenorganismen aufrechterhalten. Eine artenreiche, stabile Biodiversität schützt unsere Landwirtschaft und hilft, Stresssituationen zu überstehen, wie z. B. infolge der Auswirkungen des Klimawandels.

Foto Bergwiese

High Nature Value Farmland

National

Der Agrarumweltindikator „High Nature Value Farmland“ beschreibt den Umfang und die Entwicklung von Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert in Österreich.  Den Vorgaben des EU-Rahmens folgend wird der Indikator für die Bewertung des Programms für den ländlichen Raum eingesetzt. Das Umweltbundesamt berechnete die Flächen im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirt­schaft (BMLFUW) auf Basis von INVEKOS-Daten.

Bericht: "High Nature Value Farmland" in Österreich

Bericht: „Zusammenfassende Bewertung der Auswirkungen des Programms LE 14-20 auf die Querschnittsthemen Umwelt und Klima“  

EU-Ebene

Das Umweltbundesamt unterstützt die Europäische Umweltagentur (European Environment Agency - EEA) bei der Ausweisung des High Nature Value Farmland Indikators auf europäischer Ebene. Im Rahmen der Arbeiten des Europäischen Topic Centers Urban Land and Soil (ETC ULS) wird der europäische HNV farmland Indikator aktualisiert und weiterentwickelt.

 

Bienen

Bienen sind für die Bestäubung unerlässlich, nicht nur für Kulturpflanzen, sondern auch für Wildpflanzen hat die Bestäubungsleistung von Honig- und Wildbienen einen unschätzbaren Wert.

Bienen sind auch wichtige Bioindikatoren für Umweltbelastungen, der Gesundheitszustand von Honigbienen und der Artenreichtum von Wildbienen in der Umwelt geben Informationen zum Zustand der Umweltbelastungen und Intensität der Landnutzungen

Auswirkungen von Neonicotinoiden auf Bienen

Neonicotinoide, eine Klasse von systemischen Insektiziden, werden häufig mit dem Rückgang der Bestäuber in Verbindung gebracht. Die Studie des Umweltbundesamtes gibt einen Überblick über den Einsatz von Neonicotinoiden und die wissenschaftlichen Erkenntnisse über ihre Auswirkungen auf das Überleben und die Entwicklung von Bienenvölkern. Risikominderungsmaßnahmen zum Schutz von Nicht-Zielorganismen (wie z.B. Bienen) werden angeführt und diskutiert.

Report:  Existing Scientific Evidence of the Effects of Neonicotinoid Pesticides on Bees

Bienenförderung in der Landwirtwirtschaft

Welche Bedürfnisse haben Landwirte und Imker? Was kann für eine effektive Bestäuberförderung getan werden? Wie kann ein Austausch und gemeinsame Lösungsfindung aussehen? All diese Fragen wurden bei einem Informations- und Meinungsaustausch der Stakeholder in den Bereichen Imkerei, Naturschutz und landwirtschaftlicher Produktion diskutiert. Die Veranstaltung fand am 28. Februar 2019 in Linz statt.

Vorträge, Abstracts & Zusammenfassung der Diskussion (Bienen Zentrum)

Insektenfreundliche Gestaltung

Grundsätzlich dient jede Fläche, die nicht regelmäßig gepflügt, gemäht und bearbeitet wird, als Lebensraum für Bestäuber. Sie werden als Trachtinseln bezeichnet und bieten Bienen ein reiches Angebot an Nektar und Pollen. Trachtinseln können Randflächen, Böschungen, Windschutzgürtel mit artenreichen Hecken und abwechslungsreiche Waldrändern sein. Auch Gärten, Gemeindeflächen und Industrieflächen können zum Artenreichtum von Flora und Fauna beitragen, indem sie naturnah gestaltet werden.

Weitere Informationen zur aktuellen Umweltsituation, Gefahren und Lösungen für Bestäuber finden Sie in den beiden Berichten:

Landwirtschaft: Wildbienenparadies Österreich? Aktuelle Umweltsituation.

Wald: Wildbienenparadies Österreich? Aktuelle Umweltsituation.