Dritter Umweltbundesamt-Nachhaltigkeitsbericht
Im neuesten Nachhaltigkeitsbericht informiert die Umweltbundesamt GmbH über ihre Beiträge zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs). Dabei werden Maßnahmen aus ökologischer, sozialer und ökonomischer Perspektive beleuchtet. Das Jahr 2021 war besonders geprägt von Einsparungen bei den Treibhausgas-Emissionen, von Initiativen zur Frauenförderung und einem Anstieg von nationalen und internationalen Projekten.
Mit ihrer Arbeit für Politik, Verwaltung und Wirtschaft, trägt das Umweltbundesamt zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele auf internationaler, europäischer, nationaler und regionaler Ebene bei. Auch als Unternehmen ist die Expert:innen-Organisation der Nachhaltigkeit verpflichtet. Die Mitarbeiter:innen bekennen sich dazu, die Umweltsituation zu verbessern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Initiativen, Projekte und Kommunikation tragen dazu bei, dass die Vorgaben des Nachhaltigkeitsmanagements umgesetzt werden.
Weniger Dienstreisen, weniger Emissionen
Seit Mitte März 2020 arbeiten viele Umweltbundesamt-Mitarbeiter:innen Corona-bedingt regelmäßig im Homeoffice. Videokonferenzen und Online-Veranstaltungen gehören mittlerweile zum beruflichen Alltag. Durch das virtuelle Arbeiten entfallen viele Arbeitswege und Dienstreisen. Besonders sichtbar ist dieser Rückgang bei den Flugreisen: in Personenkilometern beträgt die Reduktion seit 2019 knapp 97 %. Bahnreisen nahmen gegenüber 2019 um 77 % ab. Dieser deutliche Rückgang der Dienstreisen wirkt sich positiv auf die Emissionen des Unternehmens aus, die gemäß GHG-Protokoll (Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard) erfasst werden. Die Treibhausgas-Emissionen sind von 2020 auf 2021 um 22 % gesunken, die Luftschadstoffe sind ebenfalls zurückgegangen – Stickstoffoxide (minus 15 %), Schwefeldioxid (minus 42 %) und Feinstaub PM10 (minus 27 %). Erstmals sind auch die Emissionen der Infrastruktur, wie Handys, Laptops und PCs, in die Berechnungen eingegangen.
Flexibles Arbeiten
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird im Umweltbundesamt gezielt gefördert. Ein breites Angebot an unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen (darunter ein Dutzend Teilzeitmodelle) erleichtert es den Mitarbeiter:innen das passende Modell zu finden. So waren knapp 39 % der Angestellten im Jahr 2021 teilzeitbeschäftigt. Auch in Bezug auf die Wahl des Arbeitsplatzes schätzen die Mitarbeiter:innen ein hohes Maß an Flexibilität. Seit Jahren wird daher mit mobilen Arbeitsplätzen, virtueller Kommunikation und Homeoffice-Modellen für entsprechende Lösungen gesorgt.
Chancen für Frauen und Lehrlinge
Die Chancengleichheit von Frauen ist ein zentrales Ziel im Umweltbundesamt. Karrieremöglichkeiten und Fair Pay stehen dabei im Vordergrund. Um weibliche Führung zu fördern, werden seit einigen Jahren innovative Modelle, etwa Führung in Teilzeit, Führungskollektive oder Shared Leadership, umgesetzt. Durch diese Maßnahmen ist der Anteil von Frauen in Führungsebenen gegenüber 2020 um 7,5 % gestiegen und lag 2021 bei einer Quote von 45 %. Aufgrund der umgesetzten Maßnahmen liegt der Frauenanteil bei den Führungskräften aktuell bei 53 %. Auch Einkommensunterschiede konnten erfolgreich verringert werden. Der Gender Pay Gap, einsehbar im Einkommensbericht, lag im Jahr 2021 bei 8,3 % (2020: 8,4 %) und damit unter dem des Bundesdienstes (8,6 %).
Uns ist es wichtig, Chancengleichheit zu ermöglichen, verschiedene Arbeitsmodelle anzubieten und damit ein vielfältiges Angebot zu etablieren. Vielfalt schafft Vielfalt.
Darüber hinaus nimmt das Unternehmen seine Ausbildungsverantwortung wahr. Ab September 2022 können Lehrlinge im Umweltbundesamt im Büro-, Labor- und IT-Bereich die Berufsausbildung mit einer Matura kombinieren und die Maturaschule in der Arbeitszeit besuchen.
Zahlen & Fakten
Nach dem Corona-Jahr 2020 konnte das Umweltbundesamt seine Projekttätigkeit auch im zweiten Jahr der Pandemie ausbauen. Aktuell arbeiten die Umweltbundesamt-Expert:innen an 905 Projekten, davon 726 nationale und 179 internationale. Die Bilanz für 2021 spiegelt diesen Erfolg wider: Die Umweltbundesamt GmbH erzielte mit 68 Millionen Euro den höchsten Umsatz seit ihrer Gründung im Jahr 1999. 57 Millionen Euro entfielen auf nationale und 11 Millionen auf internationale Projekte.
Wir freuen uns, dass wir den Umsatz von 2020 auf 2021 um mehr als 33% steigern konnten. Unser umfassendes Konzept für ein reibungsloses Arbeiten trotz Corona-Pandemie hat dazu maßgeblich beigetragen.
Das Umweltbundesamt
Als bedeutendste Expert:nnen-Institution für Umwelt in Österreich und einer der führenden Umweltberater in Europa steht das Umweltbundesamt für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen. Die Expert:innen entwickeln Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, europäischer und internationaler Ebene. Die Arbeit des Umweltbundesamtes ist transparent und allparteilich, im Dialog mit Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.