Energieverbrauch im Tourismus
Umweltbundesamt liefert Daten und Fakten
Das Umweltbundesamt hat im Auftrag des Wirtschaftsministeriums den Energieverbrauch im Tourismus analysiert. Die Ergebnisse wurden am 30. September bei einem Pressegespräch mit Tourismus- Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und Umweltbundesamt-Geschäftsführerin Monika Mörth präsentiert. Der Anteil der Tourismusbranche liegt bei 1,5% am Gesamtenergieverbrauch Österreichs, der des Wintertourismus bei 0,9%.
Die Sektoren Beherbergung, Gastronomie und Seilbahnen – die Kernbranchen im heimischen Tourismus - haben laut Umweltbundesamt einen Anteil von 1,55% am österreichischen Endenergieverbrauch (im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019). Unter der Annahme, dass 80% des Energieverbrauchs von Seilbahnen und Infrastruktur sowie 100% von Pistenpräparierung und Beschneiung sowie 50% von Beherbergung und Gastronomie im Winter anfallen, ergibt sich für den Wintertourismus ein Endenergieverbrauch von 2.780 GWh. „Somit entfällt auf den Wintertourismus ein Anteil von 0,9% am jährlichen, österreichischen Endenergieverbrauch. Unsere Analyse zeigt auch eine drastische Reduktion des Energieverbrauches in den Jahren von 2008 bis 2019, in diesem Zeitraum konnten die Nächtigungen um rund 20% gesteigert und der Energieverbrauch um 44% gesenkt werden, konkret bedeutet das eine Senkung des Energieverbrauchs um mehr als 50% pro Nächtigung. Damit ist der Tourismus ein Vorbild“, so Monika Mörth, Geschäftsführerin im Umweltbundesamt.
Seit Jahren setzt die Tourismusbranche Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu reduzieren und die Energieträger zu diversifizieren. Dies zeigt sich einerseits im Anteil der erneuerbaren Energie, der laut Statistik Austria von 36% im Jahr 2008 auf 54% im Jahr 2019 gestiegen ist. Damit liegen diese Bereiche deutlich über dem österreichischen Wert (34% 2019) sowie über dem Zielwert der österreichischen Bundesregierung, bis 2030 einen Anteil von 50% zu erreichen. Der Energieverbrauch pro Nächtigung in der Beherbergung konnte seit 2008 um 54% reduziert werden (Stand 2019).