Minister:innenkonferenz zum Klimawandel für Westbalkan und Türkei
Im Zuge des Projekts TRATOLOW treffen sich Umwelt- und Klimaminister:innen und andere hochrangige Vertreter:innen aus dem Westbalkan, der Türkei und der EU am 26. April 2024 in Wien, um über Klimaschutz, Energiewende und die Anpassung an den Klimawandel in der Region zu diskutieren.
Organisiert wird das Treffen vom österreichischen Klimaschutzministerium, der Generaldirektion Klimapolitik (Europäische Kommission) und dem Umweltbundesamt im Rahmen des Projekts TRATOLOW.
Mit dem Projekt TRATOLOW – Transition towards lower emissions and climate resilient economy in the Western Balkans and in Turkey – unterstützt die Europäische Kommission/Generaldirektion für Klimapolitik Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die Türkei bei der Klimawende.
Auf der TRATOLOW-Konferenz am 26. April 2024 stehen unter anderem Klimaschutz und Klimawandelanpassung, deren Finanzierung, Energieeffizienz und Energieunabhängigkeit sowie Emissionshandelssysteme (ETS) und das Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) der EU auf der Tagesordnung. Darüber hinaus tauschen sich die Minister:innen und Experten:innen auch über den Stand der Umsetzung des „Fit for 55“-Pakets der EU aus. Dieses Paket bildet den rechtlichen Rahmen für ein klimaneutrales Europa 2050 und umfasst eine Reihe von Vorschlägen, die dazu beitragen sollen, die Emissionen der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.
„In Österreich, am Westbalkan, in der Türkei und weltweit messen, sehen und spüren wir die Auswirkungen der Klimakrise – und im Gegenzug können wir von einem grünen Wandel viel gewinnen. Wie bereits auf der COP28 in Dubai vereinbart, müssen wir so schnell wie möglich aus fossilen Brennstoffen aussteigen und ein Energiesystem aufbauen, das auf erneuerbaren Energien basiert. Die Dekarbonisierung unserer Energiesysteme sowie der Industrie, des Verkehrs und der Gebäude sowie die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels bedeuten in Österreich und der EU sowie im Westbalkan und in der Türkei noch viel Arbeit. Die TRATOLOW-Konferenz bietet den nötigen Rahmen, um Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen und die internationale Zusammenarbeit für diese historische Aufgabe zu stärken“, sagt Bundesklimaministerin Leonore Gewessler.
Wir erleben die Auswirkungen der Klimakrise in unserem täglichen Leben und befinden uns an einem kritischen Punkt, an dem entschlossenes Handeln in Österreich, in Europa und darüber hinaus notwendig ist. Das Treffen der Umwelt- und Klimaminister:innen aus dem Westbalkan, der Türkei und der Europäischen Union in Wien ist ein starkes Signal auf unserem gemeinsamen Weg in eine klimaneutrale und resiliente Zukunft.
TRATOLOW: Gemeinsam zur Klimaneutralität
Im Projekt TRATOLOW unterstützt ein Netzwerk an Expert:innen unter der Leitung des Umweltbundesamtes Österreich und des Projektpartners NIRAS seit Oktober 2021 die Westbalkanländer und die Türkei bei der Entwicklung einer emissionsarmen, ressourceneffizienten und klimafitten Wirtschaft. Ziel ist es, Rahmenbedingungen für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und die Entwicklung einer klimaneutralen Wirtschaft zu schaffen sowie die regionale Zusammenarbeit zu stärken. Diese Zusammenarbeit wird von der Europäischen Kommission finanziert.
Das Umweltbundesamt in Kürze
Das Umweltbundesamt ist die bedeutendste Expert:innen-Institution für Umwelt in Österreich und mit mehr als 120 Projekten in 27 Ländern in Ost-, Südosteuropa und in den Mittelmeer-Staaten bewährter Projektpartner. Das Unternehmen steht für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen und entwickelt Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, europäischer und internationaler Ebene. Seit 1999 unterstützt das Umweltbundesamt mittel- und südosteuropäische Behörden beim Institutionsaufbau und bei der Umsetzung des EU-Rechts.
Weiterführende Information:
Generaldirektion Klimapolitik (EK)
*Dieser Name präjudiziert nicht den Status Kosovos und steht im Einklang mit der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates und der Meinung des Internationalen Gerichtshofs über die Unabhängigkeitserklärung des Kosovos.