Gewässerökologie
Intakte Gewässerstrukturen und Abflussverhältnisse sind wesentlich für den ökologischen Zustand der Gewässer.
Österreichs Landschaft ist geprägt durch eine Vielzahl unterschiedlicher Gewässertypen. Der ökologische Zustand der Gewässer, insbesondere der Fließgewässer, ist neben stofflichen Belastungen vielfach durch bauliche Eingriffe in die Gewässerstrukturen und in die Abflussverhältnisse (Wasserkraftnutzung, Hochwasserschutz) beeinträchtigt.
Im Zuge der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie erfolgen typspezifische Bewertungen des ökologischen Gewässerzustands und die Ausarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung beeinträchtigter Gewässer.
LIFE IP IRIS AUSTRIA – Integrated River Solutions in Austria
Ziel des IRIS-Projekts (Integrated River Solutions in Austria) ist die Zusammenführung und Abstimmung von Planungen und Maßnahmen in den Bereichen Gewässerökologie, Umweltschutz und Hochwasserschutz. An sieben österreichischen Flüssen werden auf einer Gesamtlänge von knapp 600 Flusskilometern integrierte Planungsprozesse, sogenannte Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzepte (GE-RM), durchgeführt und Pilotmaßnahmen umgesetzt. Das Umweltbundesamt ist für das Monitoring der Pilotmaßnahmen verantwortlich.
Projekt gefördert durch EU/ LIFE Programm und BML. Laufendes Projekt 2019–2027.
RaabSTAT - Ökologischer Zustand und Wassergüte der Raab
„Schaum an der Raab“ war zu Beginn der 2000er Jahre ein sichtbares Problem im Raum Szentgotthárd in Ungarn, nahe der österreichischen Grenze. Untersuchungsprogramme an der Raab und ihren Zubringern ließen auf eine Belastung mit Stoffen aus industriellen und kommunalen Abwässern schließen. Um gegenzusteuern, wurden auf österreichischer und ungarischer Seite in den letzten zwölf Jahren zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt, wie z.B. das Raab-Aktionsprogramm. Im Projekt RaabSTAT haben ungarische und österreichische Expert:innen die Wirksamkeit der Maßnahmen analysiert.
Projekt gefördert durch: EU/ Interreg European Regional Development Fund, Land Burgenland, BM f. Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und ungarisches Ministerium für Auswärtiges und für Außenwirtschaft. Projektabschluss 2021.
WILDIslands - DANUBEparksCONNECTED
In der Donau gibt es hunderte Inseln mit meist unberührter Natur. Im Projekt WILDislands erstellten Expert:innen aus neun Ländern erstmals ein Inventar dieser Inseln und ihrer Naturnähe. Ziel war es, alle Inseln mit echtem Wildnis-Charakter zu identifizieren, die in Regionen mit weitgehend ungestörter Flussdynamik liegen. Auf Basis des Inventars wurde ein Konzept entwickelt, um die Inseln langfristig als bedeutende intakte Gewässerlebensräume zu erhalten.
Projekt gefördert durch EU/ INTERREG Danube Transnational Programme. Projektabschluss 2019.
Thaya 2020
ExpertInnen aus Österreich und Tschechien entwickeln im Projekt Thaya 2020 harmonisierte Methoden für den Gewässerschutz und den Erhalt der Lebensräume des Grenzflusses Thaya. Die Projektpartner stimmen die Methoden für die Überwachung und Bewertung des Gewässerzustands aufeinander ab und entwickeln gemeinsame Strategien zur Verbesserung der Gewässerstruktur und für eine nachhaltige Entwicklung der Fischpopulation.
Projekt gefördert durch EU/ 2014 - 2020 INTERREG V-A Austria - Czech Republic, 2016-2020.
Wasserrahmenrichtlinie - Interkalibrierung von Methoden Bulgarien
Ziel des Projekts war die Unterstützung Bulgariens bei der Interkalibrierung von Methoden für die Analyse der biologischen Qualitätselemente gemäß EU- Wasserrahmenrichtlinie.
Projekt gefördert durch: Bulgarisches Ministerium für Umwelt und Wasser, Projektabschluss 2016.
Polder Soutok - Naturnaher Hochwasserschutz im Zusammenfluss von March und Thaya
In diesem grenzüberschreitenden Projekt zwischen der Tschechischen Republik und Österreich wurden naturnahe Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich des Zusammenflusses von March und Thaya erarbeitet. Weiters wurde ein Renaturierungskonzept für die untere Thaya, konkret der letzten 16 Flusskilometer bis zu ihrer Mündung in die March erstellt.
Projekt gefördert durch: EU/ Europäischer Fonds für regionale Entwicklung und BMLFUW. Projektabschluss: 2014.
Revitalisierung der March (MoRe)
Im Rahmen des Projekts MoRe wurde eine Detailplanung zur Renaturierung der March zwischen Österreich und der Slowakei erarbeitet. Diese umfasst die oberen 16 Flusskilometer der March.
Projekt gefördert durch: EU/ Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, BMLFUW/ Abt. Nationale Wasserwirtschaft und Abt. Natur- und Artenschutz/Nationalparke. Projektabschluss: 2013.
Grenzüberschreitendes Projekt Thaya
Das grenzüberschreitende Projekt Thaya befasste sich mit der Bewertung des ökologischen Zustands der Wasserkörper im Bereich des Grenzwasserlaufes der Thaya und der Erarbeitung von Schutz- oder Verbesserungsmaßnahmen für den ökologischen Zustand.
Projekt gefördert durch: EU/ Interreg IIIA, BMLFUW/ Abt. Wasserwirtschaft und Abt. Natur- und Artenschutz/Nationalparke, Land Niederösterreich und Nationalpark Thayatal. Projektabschluss: 2009.
Bilaterales Gesamtprojekt March, Phase II (BGMII)
Innerhalb von zwei Projektabschnitten wurde gemeinsam mit Projektpartnern aus der Slowakei ein bilateraler Maßnahmenplan entwickelt, der die Grundlage für aktuelle Renaturierungsprojekte an der March bildet.
Projekt gefördert durch: EU/ Interreg IIIA, BMLFUW/ Abt. Nationale Wasserwirtschaft und Abt. Natur- und Artenschutz/Nationalparke und Land Niederösterreich. Projektabschluss: 2007.
Bilaterales Gesamtprojekt March, Phase I
(BGM I)
Im Rahmen dieses grenzüberschreitenden Projekts wurde unter Berücksichtigung geltender EU Wasser- und Naturschutzrichtlinien eine Charakterisierung des Flusssystems Untere March (Flkm 0-69) vorgenommen. Weiters wurde ein bilateral abgestimmtes Konzept für die Ausarbeitung eines flussbaulichen und gewässerökologischen Maßnahmenplans erstellt.
Projekt gefördert durch: EU/ Interreg IIIA und BMLFUW/ Abt. Nationale Wasserwirtschaft und Abt. Natur- und Artenschutz/Nationalparke. Projektabschluss 2004.