Fortschritt in der Altlastensanierung
Jahresbericht des Umweltbundesamtes zu Altablagerungen, Altstandorten und Altlasten in Österreich
Stillgelegte Industrie- und Gewerbegebiete, auf denen vor 1989 umweltgefährdende und gesundheitsschädliche Stoffen zum Einsatz kamen (Altstandorte), können heute noch mit Schadstoffen belastet sein. Das gilt auch für Standorte, auf denen Abfälle entsorgt wurden (Altablagerungen) wie ehemalige Deponien oder Müllablagerungsflächen.
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Der aktuelle Bericht des Umweltbundesamtes zeigt: Mit 31. Dezember 2024 sind in Österreich 70.580 Altstandorte und Altablagerungen sowie 353 Altlasten bekannt. Die Erfassung von Altstandorten ist weitgehend abgeschlossen. Im Jahr 2024 wurden neun Altlasten ausgewiesen, vier wurden saniert oder gesichert. Grundlage für die Bearbeitung ist das Altlastensanierungsgesetz. Wesentlich dafür sind die Untersuchung und die Bewertung der Umweltgefährdung, die von Altablagerungen und Altstandorten ausgeht oder ausgehen kann. Der größte Teil dieser Altablagerungen und Altstandorte stellt keine erhebliche Gefahr für die Umwelt oder die Gesundheit der Menschen dar. Nur rund 2-3% der Standorte sind Altlasten.
Von Altablagerungen und -standorten zu Altlasten
Altablagerungen und Altstandorte werden gemäß Altlastensanierungsgesetz stufenweise bearbeitet: Erstabschätzung, Untersuchung und Beurteilung der Umweltgefährdung. Wenn sich der Verdacht einer erheblichen Umweltgefährdung durch Untersuchungen bestätigt, wird die Fläche in den Altlastenatlas eingetragen.
Grundlage für die Erfassung und Bewertung von Altablagerungen und Altstandorten sowie für die Finanzierung notwendiger Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen ist das Altlastensanierungsgesetz. Untersuchungen werden auf Veranlassung des Klimaschutzministeriums von den Ämtern der Landesregierungen in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden vom Umweltbundesamt hinsichtlich der Umweltgefährdung beurteilt.
Alle Fakten im Altlastenportal
Auf dem Altlastenportal finden User:innen alle Informationen zu Altlasten in Österreich. Im neuen geographischen Informationssystem wird auf dem Altlastenportal mit 2025 eine noch breitere Palette an Daten zu Altablagerungen und Altstandorte sowie Altlasten veröffentlicht. In den Ansichten werden auch die aktuellen Grundstücke angezeigt (digitale Katastermappe, DKM). Aufgrund einer Novelle des Altlastensanierungsgesetzes gibt es seit 1. Jänner 2025 keine Verdachtsflächen und auch keinen Verdachtsflächenkataster mehr. Es besteht nun die Möglichkeit Flächen unter Eingabe einer Grundstücksnummer oder einer Adresse abzufragen.
Report Verdachtsflächenkataster und Altlastenatlas
Das Umweltbundesamt in Kürze
Das Umweltbundesamt feiert 2025 sein 40-jähriges Bestehen und damit vier Jahrzehnte Einsatz für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen. Als bedeutendste Expert:innen-Institution für Umwelt in Österreich und als ein führender Umweltberater in Europa entwickelt das Umweltbundesamt Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Das Umweltbundesamt arbeitet transparent und allparteilich und steht im Dialog mit Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.