Abfallvermeidung

Der erste Schritt zur Verringerung des Abfallaufkommens ist die Abfallvermeidung. Sie umfasst alle Maßnahmen, die verhindern, dass Abfall überhaupt entsteht.

Image Recycling

Ziel einer umfassenden Abfallvermeidungsstrategie ist die Schonung von Ressourcen und die Verringerung von Umweltauswirkungen.

Die Abfallvermeidung bedient sich folgender Optionen:

  • Ersatz von Schadstoffen durch weniger gefährliche Stoffe oder gänzliche Vermeidung;
  • Schließen von Stoffkreisläufen durch innerbetriebliche Wiederverwendung von Materialien (Cleaner Production) und durch wiederholte Verwendung von Produkten;
  • Entwicklung, Herstellung und Verwendung ressourceneffizienten und langlebigen Produkte, die sich leicht reparieren lassen (Ökodesign);
  • Einführung Material sparender Dienstleistungen und effizienter Produktdienstleistungssysteme;
  • Führen eines nachhaltigen Lebensstils und effizienter Konsum;
  • Reparatur, Weitergabe und Wiedernutzung von Produkten (Repair und ReUse);
  • Eindämmung der Vermüllung (Littering) der Umwelt.

Um diesen Optionen zum Durchbruch zu verhelfen, müssen in vielen Fällen Abfallvermeidungsprogramme entwickelt werden. Diese bestehen aus einem Bündel an Maßnahmen, die folgende Funktionen erfüllen:

  • Zum Handeln motivieren
  • Zum Handeln befähigen
  • Zum Handeln ermutigen
  • In ein Netzwerk einbinden
  • Beispiel geben

Das Österreichische Abfallvermeidungsprogramm

Entsprechend den Vorgaben der Abfallrahmenrichtlinie (2008/98/EG) und des Abfallwirtschaftsgesetzes enthält der Bundes-Abfallwirtschaftsplan (BAWP) ein Abfallvermeidungsprogramm.

Ziel des Programms ist, durch die Reduktion der Schadstoffe in den Abfällen, durch die Verringerung der Abfallmassen und durch eine effiziente Förderung der Verwertung von Abfällen zu einer gesunden Umwelt sowie zu einer nachhaltigen, Ressourcen schonenden Kreislaufwirtschaft Österreichs beizutragen.

BAWP - der Bundes-Abfallwirtschaftsplan mit dem österreichischen Abfallvermeidungsprogramm

Berichte:

Entwicklung des Abfallvermeidungsprogramms 2023

Entwicklung des Abfallvermeidungsprogramms 2017 

Entwicklung des Abfallvermeidungsprogramms 2011 

Weißbuch Abfallvermeidung und -verwertung 2007

Evaluierung der Abfallvermeidungsstrategie 2006 

Materialienband Abfallvermeidung und -verwertung 2006 

Konsensfindungsprozess 2005 

Annex zum Materialienband 

Detailstudien:

Aufkommen und Behandlung von Textilabfällen in Österreich 

Littering in Österreich

Abfallwirtschaftskonzept 

Baurestmassen 

Aschen, Schlacken, Stäube

Dienstleistung statt Produkt 

Gebäudepass

Regionale Abfallvermeidung

Das Umweltbundesamt unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) Gemeinden und Städte bei der Abfallvermeidung. Als Hilfestellung stehen Leitfäden, Vorlagen, Online-Seminare und weiterführende Informationen zur Verfügung. Einige Gemeinden haben bereits regionale Abfallvermeidungskonzepte erstellt. 

Regionale Abfallvermeidung

Abfallvermeidung europaweit

Das Umweltbundesamt erstellt Studien zur Förderung von Abfallvermeidung, Wiedernutzung, Recycling und Ressourceneffizienz für die Europäische Kommission und die europäische Umweltagentur als Teil von internationalen Konsortien.

Scoping study to assess the feasibility of further EU measures on waste prevention and implementation of the Plastic Bags Directive . Part II, Implementation of Plastic Bags Directive

Europäische Umweltagentur: Abfallbehandlung, Abfallvermeidung und Ressourceneffizienz

Abfallvermeidungshomepage der Europäischen Kommission