Luftqualität in Europa
In den vergangenen zehn Jahren weniger Todesfälle durch Luftverschmutzung
Dank der besseren Luftqualität hat sich die Zahl vorzeitiger Todesfälle in Europa in den vergangenen zehn Jahren erheblich verringert. Die aktuellen offiziellen Daten der Europäischen Umweltagentur von 2018 belegen allerdings, dass fast alle Europäerinnen und Europäer noch immer unter Luftverschmutzung leiden, was zu rund 400 000 vorzeitigen Todesfällen auf dem gesamten Kontinent führt, die allermeisten davon sind auf die Feinstaubbelastung zurückzuführen.
Politische Maßnahmen und Emissionssenkungen in Schlüsselbereichen auf EU-, nationaler und lokaler Ebene haben die Luftqualität in ganz Europa verbessert, wie aus dem aktuellen Bericht der Europäischen Umweltagentur hervorgeht. Seit 2000 sind die Emissionen der durch den Verkehr verursachten wichtigsten Luftschadstoffe, einschließlich Stickoxiden (NOx), erheblich zurückgegangen, trotz des wachsenden Mobilitätsbedarfs und des damit verbundenen Anstiegs der Treibhausgasemissionen in diesem Sektor. Auch bei den Schadstoffemissionen aus der Energieversorgung wurde ein deutlicher Rückgang verzeichnet, wohingegen bei der Verringerung der durch Gebäude und die Landwirtschaft verursachten Emissionen nur langsam Fortschritte erzielt wurden.
Dank der besseren Luftqualität starben 2018 im Vergleich zu 2009 rund 60 000 Menschen weniger eines vorzeitigen Todes durch Feinstaubbelastung. Bei Stickstoffdioxid fällt die Abnahme prozentuell noch stärker aus. Die fortlaufende Umsetzung der Umwelt- und Klimapolitik in Europa ist ein entscheidender Faktor für diese Verbesserungen.
Jahresbericht Luftgütemessungen in Österreich 2019
Auch Österreich verzeichnet langfristig einen positiven Trend in der Luftqualität. Im Jahr 2019 wurde die bislang niedrigste Feinstaub-Belastung in Österreich seit Beginn der Messungen im Jahr 2000 dokumentiert. Erstmals wurden 2019 in ganz Österreich sowohl die Grenzwerte der Luftqualitäts-Richtlinie und des IG-L eingehalten.
Auch bei Stickoxiden (NOx) und Stickstoffdioxid (NO2) wies das Jahr 2019 die bislang niedrigste Belastung aus. Überschreitungen des Grenzwerts für den Jahresmittelwert von NO2 gemäß Immisionsschutzgesetz- Luft (IG-L) waren an verkehrsbelasteten Standorten in sieben Bundesländern zu verzeichnen.
Ein Überblick über alle Luftschadstoffe, Grenzwerte und Messergebnisse aus dem Jahr 2019 ist im Jahresbericht Luftgütemessungen in Österreich zusammengestellt.
Links
Pressemitteilung Europäische Umweltagentur
Österreichische Luftqualität und Covid-19