Treibhausgas-Bilanz Österreichs 2019
Rückblick auf die Emissionen 2019, Ausblick auf 2020 und 2030
Die Treibhausgas-Emissionen in Österreich sind von 2018 auf 2019 um 1,5 % gestiegen und liegen bei 79,8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent, so die Treibhausgas-Bilanz des Umweltbundesamtes für das Jahr 2019. Das bedeutet um rund 1,2 Mio. Tonnen mehr Emissionen als im Jahr 2018. Die ausschlaggebenden Faktoren für diese Entwicklung sind eine höhere Stahlproduktion wie auch eine höhere Stromproduktion in Erdgas-Kraftwerken. Das Jahr 2019 war, bezogen auf Wirtschaftswachstum (1,6 % real) und Bevölkerungswachstum (0,4 %), ein sehr durchschnittliches Jahr. Nach einer sehr milden Witterung im Jahr 2018 sind die Heizgradtage 2019 geringfügig gestiegen (+ 1,4 %) und liegen geringfügig unterhalb des langfristigen Trends. Für 2020 gehen die ExpertInnen des Umweltbundesamts von einer – bedingt durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie – deutlichen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um circa minus 9 % aus.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Der Anstieg der Treibhausgasemissionen von 2018 auf 2019 ist eine deutliche Warnung, aber vor allem ein klarer Auftrag. Für die Energiewende, die Mobilitätswende, eine klimafitte Industrie und Infrastruktur. Wir stecken mitten in der Klimakrise und müssen mit all unseren politischen Initiativen und Vorhaben sicherstellen, dass sie uns im Klimaschutz weiterbringen. Deswegen haben wir 2020 die Aufholjagd im Klimaschutz gestartet – vom Bahnausbau bis zur Sanierungsoffensive. Und das setzen wir 2021 fort. Denn im Kampf gegen die Klimakrise ist Scheitern keine Option.“
Die Treibhausgas-Emissionen haben im Jahr 2019 wieder zugenommen, das zeigen die detaillierten und qualitätsgesicherten Daten unserer Bilanz. Für 2020 erwarten wir coronabedingt kurzfristig eine deutliche Emissionsabnahme. Für eine langfristige Trendumkehr in Richtung Klimaziele 2030 sind weitgehende Maßnahmen zur Reduktion des Energieeinsatzes und zum Umstieg auf Erneuerbare Energieträger notwendig.