Regionaler Nachhaltigkeitspreis 2018: Gewinnerprojekte
Erstmals wurde der von Umweltbundesamt und dem Schuhhändler Deichmann ins Leben gerufene Regionale Nachhaltigkeitspreis verliehen. Drei Projektideen aus den LEADER-Regionen Hügel- und Schöcklland, Nationalpark Kalkalpen und Oststeirisches Kernland wurden für ihre Beiträge zur Nachhaltigen Entwicklung ausgezeichnet. Das Preisgeld von jeweils 10.000 Euro soll die Umsetzung der Projektidee erleichtern. Die Preisverleihung fand am 25.6 beim Treffen des LEADER-Forums in Laa statt.
Die Gewinnerprojekte
„Essen ist Leben“ lautet das Motto des Projektes aus dem Hügel- und Schöcklland. Großküchen sollen Menschen mit hochwertigen Lebensmitteln aus der Region kostengünstig versorgen. Dabei sollen auch Arbeitsplätze entstehen.
Mit der Idee einer „mobilen Bibliothek als kulturellem Nahversorger“ will man in der LEADER-Region Nationalpark Kalkalpen eine Bücherei auf Rädern für die Gemeinden Hinterstoder, Klaus und Steyrling zur Verfügung stellen.
Im Oststeirischen Kernland plant man mit dem Projekt „Zukunftsorientierte Lehrlingswelten“ Geflüchtete bei der beruflichen Integration zu unterstützen und ihnen Lehrstellen in jenen Sparten zu vermitteln, die vom Lehrlingsmangel betroffen sind.
Insgesamt wurden 27 Projektideen für den Regionalen Nachhaltigkeitspreis 2018 eingereicht. Die vom Umweltbundesamt ausgewählte, unabhängige ExpertInnen-Jury beurteilte die Einreichungen nach einem umfassenden Kriterienkatalog.
Umweltbundesamt-Expertise gefragt in LEADER-Regionen
Seit vielen Jahren unterstützen die Umweltbundesamt-ExpertInnen mit ihrer umfassenden Expertise zu Nachhaltigkeit und regionaler Entwicklung LEADER-Regionen in Österreich. In einem gemeinsamen Projekt der LEADER-Regionen Römerland Carnuntum, Lebens.Wert.Pongau und Oststeirisches Kernland wurden regionale Aktionsprogramme und Handlungsempfehlungen für die nachhaltige Nutzung von Landschaft und Umweltressourcen entwickelt. Für die LEADER-Region Holzwelt Murau untersuchte das Umweltbundesamt die Verwertungsmöglichkeiten von Holzasche. Für die LEADER-Region nordburgenland plus erstellten die ExpertInnen ein Konzept zur Vernetzung der Gemeinde-Naturschutzgebiete sowie für deren Pflege- und Erhaltung.
Deichmann unterstützt regionale Entwicklung
Umweltschutz und regionales Engagement haben bei Deichmann einen hohen Stellenwert. Seit dem Jahr 2016 widmet sich das Unternehmen der Reduktion von Plastik in der Umwelt und hebt dazu zehn Cent pro Plastik-Einwegtragetasche ein. Der Verbrauch von Plastiksackerl in den Deichmann-Filialen konnte so um 55% reduziert werden. Den Erlös der Aktion investierte Deichmann in vollem Umfang in das Projekt „Oststeiermark, eine Landschaft blüht auf“. Im Rahmen des vom Umweltbundesamt geleiteten Projektes wird die biologische Vielfalt durch Revitalisierung von Flächen und Anbau von traditionellen, regionalen Streuobstbäumen gefördert.
LEADER-Regionen
LEADER ist eine Maßnahme des EU-Fonds „Ländliche Entwicklung 14-20“ und dient der Stärkung und Weiterentwicklung des ländlichen Raums. Kooperation und Vernetzung sowie die Einbindung der örtlichen Bevölkerung und bottom-up Ansätze sind kennzeichnend für LEADER. Seit 2015 setzen 77 Lokale Aktionsgruppen in Österreich ihre lokalen Entwicklungsstrategien im diesem Rahmen um. Diese bilden die Basis für Schwerpunkte, Ziele und Umsetzung der Maßnahmen.