Österreichs Badegewässer unter Top Drei in Europa
EU-Badegewässerbericht: 97,3 % der österreichischen Flüsse und Seen punkten mit exzellenter Wasserqualität
Der neue Badegewässerbericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) verspricht ungetrübtes Badevergnügen in Seen, Flüssen und Küstengewässern in Europa. Die Daten aus dem Jahr 2018 zeigen, dass 95,4 % der Badegewässer die Qualitätsnormen der EU Badegewässerrichtlinie erfüllen, 85,1 % wurden als “exzellent” eingestuft. Weniger als 1,3 % erfüllten die Standards für eine gute Wasserqualität nicht und wurden als „mangelhaft“ bewertet.
Österreich hat sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr vom fünften auf den dritten Platz verbessert und zählt zu jenen Ländern, denen die EUA die beste Wasserqualität bescheinigt. Spitzenreiter ist Zypern, wo 99,1 % der Badegewässer mit "exzellenter" Qualität punkten, gefolgt von Malta (98,9 %), Österreich (97,3 %) und Griechenland (97,0 %). Zu den Top Ten in Sachen Wasserqualität zählen außerdem Kroatien (94,4 %), Lettland (92,9 %), Deutschland (92,7 %), Portugal (91,1 %), Italien (90,0 %) und Belgien (87,8 %). Am unteren Ende der Skala, bei den EU-Mitgliedsstaaten mit den meisten “mangelhaften” Badegewässern, finden sich Spanien (2,2 %), Italien (1,6 %) und Frankreich (1,6 %).
Analysiert wurden mehr als 22.000 Badegewässer in der EU, der Schweiz und in Albanien. Eine interaktive Karte zeigt die Qualität der Badegewässer in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten im Jahr 2018.
Österreichische Badegewässer
In Österreich entsprachen 99,2 % der Badegewässer den Qualitätsvorgaben der Badegewässerrichtlinie, 97,3 % wiesen eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Insgesamt wurden 263 österreichische Badegewässer beurteilt.
Aktuelle Messwerte zu Wasserqualität, Sichttiefe und Temperatur von allen österreichischen Badestellen sind auf der Website der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) abrufbar.
Dort finden sich auch ausführliche Informationen zu den einzelnen Badegewässern, ihren Einzugsgebieten und ihrer Nutzung in Form von Badegewässerprofilen. Diese werden vom Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit den Bundesländern, der AGES und dem Sozialministerium erstellt.
EU-Badegewässerrichtlinie – eine Erfolgsgeschichte
Seit In-Kraft-Treten der 1. EU-Badegewässerrichtlinie im Jahr 1976 stieg die Qualität der Badegewässer in Europa durch Investitionen in die Infrastruktur und in das Abwassermanagement kontinuierlich. Der aktuelle Badegewässerbericht belegt, wie stark sich die Wasserqualität der Seen, Flüsse und Küstengewässer in den letzten 25 Jahren verbessert hat. Erfüllten im Jahr 1991 nur 56 % der getesteten Badegewässer die hohen europäischen Standards, waren es 2018 bereits 85,1 %.
Links
EU Badegewässerbericht
Interaktive Karte
Länderbericht Österreich
BMNT
AGES Badegewässerdatenbank
Informationen zu Badegewässern