Werkzeuge zur Unterstützung

Für eine wirksame Abfallvermeidung ist das Mitwirken aller notwendig. Gemeinden und Städte haben als Abfallerzeuger sowie als Vorbild eine besondere Rolle. Das Umweltbundesamt hat zur Förderung der Abfallvermeidung auf kommunaler Ebene einen praxisorientierten Leitfaden zur Erstellung eines Abfallvermeidungskonzepts (AVK) für Gemeinden erarbeitet. Der Leitfaden enthält eine praktische Handlungsanleitung, Maßnahmenvorschläge, vielfältige Umsetzungstipps, zahlreiche „Best Practice“ Beispiele sowie Vorlagen für ein Abfallvermeidungskonzept.

Ein schneller Kaffee im Wegwerfbecher oder das Mittagessen in der Snack-box – noch nie wurden so viele „To-go“- und „Take-away“-Verpackungen für den einmaligen Gebrauch eingesetzt. Mehrwegalternativen helfen, weniger Abfall zu produzieren, Ressourcen zu schonen und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Dazu wurde ein praxisorientiertes Reduktionskonzept „Von Einweg zu Mehrweg“ erarbeitet, welches sich vorrangig an Gemeinden und Abfallberater:innen richtet.

Unterwegs zu konsumieren hat sich zunehmend etabliert. Sogenannte Einwegverpackungen für „To-Go“ oder auch „Take-Away“ prägen mittlerweile den Alltag vieler Menschen. Durch das persönliche Konsumverhalten kann man zur Vermeidung von Abfällen und einer Reduktion des Ressourcenverbrauchs beitragen. Durch die Faktenblätter zu Einweg-Getränkebechern, Einweg-Lebensmittelverpackungen und zum nachhaltigen Konsum sollen die Umwelt-/Abfallberater:innen bei ihrer Bildungsarbeit unterstützt werden.

Littering, das achtlose Wegwerfen von Abfällen in der Umwelt, ist ein weltweites Problem. Auch in Österreich werden, trotz gut funktionierendem Abfallmanagement und Entsorgungsangebot auf öffentlichen Plätzen und entlang stark befahrener Straßen Abfälle achtlos weggeworfen. Das Umweltbundesamt hat im Auftrag des Klimaschutzministeriums erstmals für ganz Österreich die Sammelmenge gelitterter Abfälle für das Jahr 2018 sowie Daten zur Zusammensetzung und Behandlung erhoben.

Umweltbildung spielt eine besondere Rolle und ist bereits in vielen österreichischen Kindergärten und Schulen integriert. Die Wissensvermittlung zur Umsetzung der Abfallhierarchie, insbesondere an Kindergärten und Pflichtschulen, sensibilisiert Kinder und Jugendliche frühzeitig und fördert nachhaltige Veränderungen für zukünftige Generationen.
Im Rahmen einer Recherche sowie einer Online-Umfrage wurde der Ist-Stand und das Potenzial zur Abfallvermeidung und -trennung an Pflichtschulen und Kindergärten in Österreich untersucht und Verbesserungspotenziale ermittelt.

Der RessourcenCheck ist ein Online-Selbstanalyse-Check für Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz in Gemeinden und wird vom Ressourcen Forum Austria zur Verfügung gestellt. Der ausgefüllte Online-Fragebogen zu den kommunalen Handlungsfeldern kann genutzt werden, um den Status Quo der Kreislaufwirtschaft in der Gemeinde zu bewerten.

Das Abfallvermeidungsprogramm 2023 ist als Programm für Österreich insgesamt konzipiert und es lädt alle Betroffenen, ob im betrieblichen oder privaten Bereich, dazu ein, an der Umsetzung auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene mitzuwirken. Mithilfe der rund 90 Maßnahmen, verteilt auf die Schwerpunkte Bau, Kunststoffe & Verpackungen, Lebensmittel, Textilien. ReUse & Reparatur, Haushalte sowie Betriebe & Organisationen, sollen die Vermeidungspotentiale in eben diesen Bereichen in verstärktem Ausmaß umgesetzt werden. Es bedarf Veränderungen sowohl bei Produktion als auch beim Konsum und der Mitwirkung aller.

Eine Anlaufstelle und regionsspezifische Angebote zur Abfallvermeidung bieten die zuständigen Abfall- und Umweltberater:innen der Abfallwirtschaftsverbände, größeren Gemeinden und Städten an. Zu ihren Aufgaben gehören die Planung und Durchführung einer nachhaltigen Umwelt- und Abfallberatung sowie der Förderung und Umsetzung abfallvermeidender Maßnahmen.