Polychlorierte Biphenyle (PCB)
Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind langlebige chlorierte Kohlenwasserstoffe, die sich in der Nahrungskette anreichern können und in Verdacht stehen, krebserregend zu sein.
PCB wurden in der Vergangenheit in großer Menge produziert, sind aber durch die Stockholmer Konvention mittlerweile verboten. Sie fanden vielfältige Anwendung in der Bau-, Elektro- und Kunststoffindustrie (z.B. in Transformatoren, elektrischen Kondensatoren, in Hydraulikanlagen als Hydraulikflüssigkeit sowie als Weichmacher in Kunststoffen, Lacken, Isoliermitteln).
PCB gehören in bestehenden Gebäuden zu den bedeutendsten Gebäudeschadstoffen, da sie als Fugendichtungsmassen in Betonbauten zum Einsatz kamen.
PCB sind in der EU verboten, werden aber noch immer als unbeabsichtigtes Nebenprodukt bei industriellen Prozessen und Verbrennungsvorgängen freigesetzt.
Emissionstrend 1990-2022
Von 1990 bis 2022 sind die PCB-Emissionen Österreichs um insgesamt 92% auf rund 2,8 Kilogramm zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr 2021 ist eine Abnahme um 9,8% zu verzeichnen.
PCB werden fast ausschließlich durch die Industrieproduktion emittiert, dieser Sektor ist somit bestimmend für den Emissionstrend. Generell ist die Emissionsmenge abhängig von den Produktionszahlen. Seit 1990 konnte durch gezielte umweltpolitische Maßnahmen (technische Anforderungen, Verbote) ein Rückgang der Neueinträge von PCB in die Umwelt erreicht werden. Insbesondere die Eisen- und Stahlproduktion trägt maßgeblich zum Emissionsgeschehen bei.
Nähere Informationen sind im jährlich erscheinenden Bericht zu den Emissionstrends zu finden.
Dashboard Luftschadstoff-Emissionen in Österreich