Projekt Boden und Klimawandel – selbst erforscht!

Boden als Wasser- und Kohlenstoffspeicher steht in engem Zusammenhang mit dem Klimawandel. CO2 wird im Boden eingebaut und aus dem Boden abgegeben. Wird im Boden zusätzlicher Kohlenstoff gespeichert, verringert dies den Treibhauseffekt.

Image Boden macht Schule

Der Boden reinigt und speichert Wasser für Pflanzen und Menschen, verringert Hochwasserspitzen und die Lufttemperatur in der Umgebung (Cooling-Faktor).

Diese Zusammenhänge wurden Schüler:innen vermittelt, indem sie Kreisläufe (wie Biomülltrennung, Kompostierung, Anbau und Ernte im Schulhochbeet) über ein Schuljahr hinweg erforschten. Das so gewonnene Wissen konnte an die Menschen in ihrem Umfeld über ParentsTeaching in den Muttersprachen der Eltern und PeerTeaching in den Schulen weitergeben werden.

Experimentieren, messen, beobachten, dokumentieren, kritisch denken, Gefühle einbeziehen, Visionen entwickeln, konkret handeln, zusammenarbeiten und kommunizieren bildeten die didaktische Grundlage des Projektes „BoKli“.

Am Boden-Klima-Tag startete das Projekt. Die Schüler:innen führten in kleinen Gruppen selbst Experimente zu Wasserspeicherfähigkeit, Humusgehalt, Bodenleben und CO2 im Boden durch. Spielerisch erlernten sie die wichtigsten naturwissenschaftlichen Basisinformationen, mit denen sie später im Laufe des Projekts arbeiteten.

Hochbeet-Experimente ermöglichten einfache wissenschaftliche Fragestellungen rund um den Abbau von unterschiedlichem Material, Durchwurzelung, CO2 Ausgasung und Stickstoffbindung. Durch eine eingebaute Minikamera konnten die Vorgänge im Beet auch optisch vermittelt werden. In einer eingebauten Humusbox wurden Kompostwürmer mit Biomüll, der in der Klasse gesammelt wird, versorgt. Mit den Hochbeet-Experimenten erlernten die Schüler:innen Kernelemente wissenschaftlichen Arbeitens: Fragestellung, Versuchsaufbau, Dokumentation, Auswertung und Interpretation.

Parents & Peer Teaching. Die Schüler:innen haben das Erlernte an Mitschüler:innen weitergeben. Bei einem Elternworkshop, schlüpften die Schüler:innen in die Rolle von Lehrenden. Über Interviews wurden Eltern, ältere Geschwister, Großeltern und weitere Erwachsene eingebunden.

Vernetzung & Migration. Bei der Berufsorientierung lernten Schüler:innen von Role Models mit Migrationshintergrund Berufe rund um Boden und Klimaschutz im Betrieb kennen. Exkursionen zu Wirtschaftsbetrieben haben direkten Bezug zu den Forschungsfragen der Hochbeet-Experimente gegeben.

Beim Boden-Klima-Orientierungslauf konnten jene Teams, die Geschicklichkeit, sportliche Leistung, Sprachkennnisse und Wissen über Boden und Klimawandel gut kombinierten, besonders erfolgreich sein. Der Lauf stellt den Abschluss des Projektes für die Schulklassen dar.

Das Projekt Boden und Klimawandel – selbst erforscht! hat Förderungen für Schulprojekte mit direktem Bodenbezug in Höhe von €1000 vergeben.

Teilnehmende Institutionen

  • VS Friedrichsplatz
  • NMS Selzergasse
  • VS Schüttaustraße
  • VS Schumpeterweg
  • NMS Schöpfwerk
  • NMS Viktor Christgasse
  • Umweltbundesamt GmbH
  • Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH -Ages
  • Die Österreichische Bodenkundliche Gesellschaft - ÖBG
  • Fa. Styx
  • Fa. VERMIGRAND
  • Bundesforschungszentrum für Wald
  • Die Universität für Bodenkultur Wien – Department für Wald- und Bodenwissenschaften
  • Fa. Bellaflora (unterstützender Partner)

Projektdetails

Projektlaufzeit: August 2017 – Frühjahr 2020

Das Projekt wird von der FFG über das Programm Talente Regional gefördert.

Download

Boden-Klima-Pflanze – ein Kreislauf. Materialiensammlung für Schulen und Weiterbildungseinrichtungen