Ameisen
Grundlage der Analyse waren 58 548 Einzeldatensätze, von denen die meisten in den letzten 30 Jahren erhoben worden waren. Von den 146 in Österreich vorkommenden Ameisenarten gelten 24 als ungefährdet, 41 sind auf der Vorwarnliste, 28 gefährdet, 20 stark gefährdet und 15 sind vom Aussterben bedroht. Bei sechs Arten lassen die Daten keine Einstufung zu, 12 Arten wurden als gebietsfremd nicht eingestuft. Auffallend ist die hohe Anzahl von Arten (28%) auf der Vorwarnliste, was auf verschlechterte Lebensbedingungen für noch weit verbreitete Arten schließen lässt.
Wichtige Ameisenlebensräume bilden Trockenrasen und Halbtrockenrasen, felsiges Gelände, Moore, Heiden, extensives Grasland und lichte Wälder. Essentiell für viele Arten ist eine hohe Strukturvielfalt, etwa in Form von Alt- und Totholz. Ameisen bilden eine wesentliche Nahrungsgrundlage für insektenfressende Tierarten wie beispielsweise für diverse Wirbellose, einige Spechte und Hühnervögel, sowie zumindest Gelegenheitsnahrung für zahlreiche andere Arten bis hin zum Braunbären. Ameisen leisten einen wichtigen Anteil an der Samenverbreitung vieler krautiger Pflanzen und sorgen fallweise auch für die Bestäubung einzelner Arten.