Stadt – Baum – Boden

Mit dem Projekt „Stadt – Baum – Boden“ wird untersucht, wie sich das städtische Umfeld auf den Boden und das Baumwachstum auswirkt.

Foto Schüler untersuchen einen Baum

Im Rahmen des Projektes liefert das Projektteam von BFW, Umweltbundesamt, BOKU und Universität Innsbruck gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der NMS Reisgasse, der MS Anton-Baumgartner-Straße sowie der Praxismittelschule Innsbruck wichtige Erkenntnisse für den Klimaschutz in der Stadt. Mitmachen können auch alle interessierten Personen in Wien und Innsbruck. Dabei kommen direkte Messungen an der „Stadtnatur“ und digitale Klassifizierung der Bodenoberfläche zur Anwendung. Neben der Gewinnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es ein wichtiges Anliegen des Projektes, die Bedeutung von Stadtbäumen für ein gesundes Mikroklima und damit für uns alle hervorzuheben sowie die dafür notwendigen Funktionen des Bodens der Öffentlichkeit nahezubringen.

Die Erhebungen im Sparkling-Science-Projekt umfassen:
  • Die kontinuierliche Verfolgung des Dickenwachstums von Bäumen mittels spezieller Maßbänder (Dendrometer) durch die Schulkinder sowie weitere Citizen Scientists: Der abgelesene Wert wird per QR-Code über das Handy an eine Baumdatenbank geschickt. So können Stressperioden für die Bäume (z.B. Trockenheit) erkannt werden. Außerdem ist das Baumwachstum nahezu „live“ für alle einsehbar.
  • Die Ansprache der Baumvitalität und des Bodenoberflächenzustandes („Grünstreifen mit Büschen“, „Boden verdichtet“, …) anhand „virtueller Stadtspaziergänge“ durch die Kinder der beteiligten Schulen: Hier werden auch digitale Skills erweitert und die Stadt wird aus einer neuen Perspektive kennengelernt. 
  • Die Abgrenzung von Oberflächenkategorien am Luftbild durch das Projektteam innerhalb von Rasterflächen unter Berücksichtigung der von den Kindern erhobenen Daten. 
  • Die Messung von Höhe und Durchmesser sowie die Ansprache der Vitalität aller „öffentlichen Bäume“ sowie des Zustandes der Bodenoberfläche in der Natur durch das Projektteam. 
  • Die Werbung von Bodenproben für die Laboranalyse sowie Messung der Versickerungsgeschwindigkeit von Wasser: Eine gute Versickerungsfähigkeit ist im Fall von Starkregen besonders wichtig. Die Untersuchungen werden exemplarisch gemeinsam mit den Klassen am Schulgelände durchgeführt, die übrigen Standorte werden durch das Projektteam beprobt. 

Aufbauend auf diesen Erhebungen kann eine Hochrechnung auf die Stadtgebiete von Wien und Innsbruck erfolgen. Auch der bisher für die Berechnung der Kohlenstoffbilanz der Städte verwendete Versiegelungsanteil kann mit den Ergebnissen adaptiert werden. 

Links:

BFW
Umweltbundesamt
BOKU 
Universität Innsbruck