Belastung im Vergleich zu neuen Luftqualitätsstandards
Die Messwerte liegen derzeit bei den Schadstoffen PM2,5 und NO2 noch an zahlreichen Messstellen über den ab dem Jahr 2030 einzuhaltenden Grenzwerten der neuen Richtlinie, bei PM10 und B(a)P an wenigen Messstellen.
Die zukünftigen Grenzwerte für alle anderen Schadstoffe wären bereits in den letzten Jahren in Österreich eingehalten.
Die Zielwerte für Ozon werden großflächig in Österreich überschritten.
Überschreitungen Jahresmittelwert von PM2,5
Aktuelle Werte (X) über dem zukünftigen Grenzwert für den Jahresmittelwert ab 2030 von 10 µg/m³ an zumindest einer Messstelle je Bundesland
Bundesland | 2021 | 2022 | 2023 |
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Burgenland | X | X | X |
Kärnten | X | X | X |
Niederösterreich | X | X | |
Oberösterreich | X | X | X |
Salzburg | |||
Steiermark | X | X | X |
Tirol | X | X | X |
Vorarlberg | |||
Wien | X | X | X |
Überschreitungen Grenzwert für den Tagesmittelwert von PM2,5
Aktuelle Werte (X) über dem zukünftigen Grenzwert für den Tagesmittewert von 25 µg/m³ (18 Überschreitungen sind erlaubt) ab 2030 an zumindest einer Messstelle je Bundesland.
Bundesland | 2021 | 2022 | 2023 |
---|---|---|---|
Burgenland | X | X | X |
Kärnten | X | X | |
Niederösterreich | X | X | |
Oberösterreich | X | X | X |
Salzburg | |||
Steiermark | X | X | X |
Tirol | X | X | |
Vorarlberg | |||
Wien | X | X |
Für die Einhaltung der PM2,5-Grenzwerte ab 2030 sind noch weitere Maßnahmen notwendig, vor allem im Raumwärmebereich. Dafür ist eine Verbesserung der Datenlage notwendig.
Überschreitungen der Informationsschwelle für PM2,5
Die Informationsschwelle beträgt 50 µg/m³ als Tagesmittelwert. Die Überschreitungen am 1.1.2023 in Wien, Linz und Graz betrafen vermutlich die ganze Zone oder mindestens 100 km². Bei den anderen Überschreitungen ist dies wahrscheinlich nicht der Fall gewesen.
Bundesland | 2021 | 2022 | 2023 |
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Burgenland | |||
Kärnten | |||
Niederösterreich | |||
Oberösterreich | X | X | |
Salzburg | X | ||
Steiermark | X | ||
Tirol | X | ||
Vorarlberg | |||
Wien | X | X |
Überschreitungen Jahresmittelwert von PM10
Aktuelle Werte (X) über dem zukünftigen Grenzwert für den Jahresmittelwert ab 2030 von 20 µg/m³ an zumindest einer Messstelle je Bundesland.
Bundesland | 2021 | 2022 | 2023 |
---|---|---|---|
Burgenland | |||
Kärnten | X | ||
Niederösterreich | lokale Bautätigkeit | ||
Oberösterreich | |||
Salzburg | |||
Steiermark | X | X | X |
Tirol | |||
Vorarlberg | |||
Wien |
Überschreitungen Grenzwert für den Tagesmittelwert von PM10
Aktuelle Werte (X) über dem zukünftigen Grenzwert für den Tagesmittewert von 45 µg/m³ (18 Überschreitungen sind erlaubt) ab 2030 an zumindest einer Messstelle je Bundesland
Bundesland | 2021 | 2022 | 2023 |
---|---|---|---|
Burgenland | |||
Kärnten | |||
Niederösterreich | lokale Bautätigkeit | ||
Oberösterreich | |||
Salzburg | |||
Steiermark | X | X | |
Tirol | |||
Vorarlberg | |||
Wien |
Verglichen mit PM2,5 liegen an weniger Messstellen die Konzentrationen über dem zukünftigen Grenzwert. Maßnahmen zur Reduktion der PM2,5-Belastung wirken auch auf PM10.
Überschreitungen der Informationsschwelle für PM10
Die Informationsschwelle beträgt 90 µg/m³ als Tagesmittelwert. Alle Überschreitungen der Informationsschwelle haben sehr wahrscheinlich weder eine Fläche von 100 km² noch eine ganze Zone betroffen.
Bundesland | 2021 | 2022 | 2023 |
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Burgenland | |||
Kärnten | |||
Niederösterreich | lokale Bautätigkeit | X | |
Oberösterreich | |||
Salzburg | |||
Steiermark | X | X | X |
Tirol | X | ||
Vorarlberg | X | lokale Bautätigkeit | |
Wien | X |
Überschreitungen Grenzwert für den Jahresmittelwert von NO2
Aktuelle Werte (X) über dem zukünftigen Grenzwert für den Jahresmittelwert ab 2030 von 20 µg/m³ an zumindest einer Messstelle je Bundesland.
Bundesland | 2021 | 2022 | 2023 |
---|---|---|---|
Burgenland | |||
Kärnten | X | X | X |
Niederösterreich | X | X | |
Oberösterreich | X | X | X |
Salzburg | X | X | X |
Steiermark | X | X | X |
Tirol | X | X | X |
Vorarlberg | X | X | X |
Wien | X | X | X |
Die Konzentrationen liegen derzeit noch an den meisten verkehrsbeeinflussten Messstellen über dem zukünftigen Grenzwert. Durch die kontinuierliche Erneuerung der Fahrzeuge und Umstieg auf Elektromobilität wird sich die Belastung weiter reduzieren. Dennoch sind für eine gesicherte Einhaltung die Beibehaltung von bestehenden und die Einführung weiterer Maßnahmen im Verkehrsbereich notwendig.
Überschreitungen des Tagesmittelwerts von NO2
Aktuelle Werte (X) über dem zukünftigen Grenzwert für den Tagesmittewert von 50 µg/m³ (18 Überschreitungen sind erlaubt) ab 2030 an zumindest einer Messstelle je Bundesland
Bundesland | 2021 | 2022 | 2023 |
---|---|---|---|
Burgenland | |||
Kärnten | |||
Niederösterreich | |||
Oberösterreich | |||
Salzburg | |||
Steiermark | X | X | X |
Tirol | X | X | |
Vorarlberg | X | ||
Wien | X |
Grenzwert für den Einstundenmittelwert von NO2
Der Grenzwert für den Einstundenmittelwert beträgt 200 µg/m³, wobei drei Überschreitungen erlaubt sind. Dieser zukünftige Grenzwert wurde in den letzten Jahren in Österreich nicht überschritten.
Überschreitungen der Informationsschwelle für NO2
Die Informationsschwelle beträgt 150 µg/m³ als Einstundenmittelwert. Alle Überschreitungen der zukünftigen Informationsschwellen haben sehr wahrscheinlich weder eine Fläche von 100 km² noch eine ganze Zone betroffen.
Bundesland | 2021 | 2022 | 2023 |
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Burgenland | |||
Kärnten | X | ||
Niederösterreich | X | ||
Oberösterreich | X | X | X |
Salzburg | |||
Steiermark | X | X | |
Tirol | X | ||
Vorarlberg | X | X | |
Wien | X |
Alarmschwellen
Die zukünftigen Alarmschwellen für NO2, PM2,5, PM10 und SO2 wurden in den letzten Jahren bei keinem dieser Schadstoff überschritten, ebenso wenig die bestehende Alarmschwelle für O3 (letzte Überschreitung: 2016).
Benzo(a)pyren
Die Jahresmittelwerte für Benzo(a)pyren lagen 2021 und 2022 an einer Messstelle in Kärnten über dem ab 2030 geltenden Grenzwert. Für 2023 liegen noch keine Daten vor.
Überschreitungen Zielwerte für Ozon
Der Zielwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit von 120 µg/m³ als maximaler täglicher Achtstundenmittelwert, wobei 18 Überschreitungen erlaubt sind (gemittelt über drei Jahre), wurde 2020 bis 2022 an 29 von 108 Messstellen an bis zu 39 Tagen überschritten. Das langfristige Ziel für Ozon (100 µg/m³ als maximaler täglicher Achtstundenmittelwert) wurde 2020 bis 2022 an allen Messstellen überschritten. Die Ozonbelastung ist in den letzten Jahren zurückgegangen und wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren weiter abnehmen. Eine Einhaltung des Zielwerts im Jahr 2030 ist aber unwahrscheinlich. Zwar nehmen die Spitzenbelastungen durch Emissionsreduktionen von Ozon-Vorläufersubstanzen in den letzten Jahren langsam ab, für eine deutliche Abnahme wären aber erhebliche Emissionsreduktionen auf der gesamten Nordhalbkugel notwendig.
Der Zielwert zum Schutz der Vegetation (18.000 µg/m³.h als AOT40, Mai - Juli über fünf Jahre gemittelt) wurde in den letzten Jahren an 37 % der Messstellen überschritten. Die Belastung geht langsam zurück; eine Einhaltung 2030 ist aber unwahrscheinlich.
Weitere Luftschadstoffe
Die in den letzten Jahren gemessenen Werte für Schwermetalle, Kohlenstoffmonoxid und Benzol lagen in den letzten Jahren unter den für 2030 vorgesehenen Grenzwerten. Überschreitungen bei SO2 betrafen Störfälle bei Industrieanlagen oder grenzüberschreitenden Schadstofftransport.
AEI Reduktionsverpflichtungen
Für PM2,5 und NO2 sieht die neue Richtlinie auch eine Reduktionsverpflichtung für den AEI (average exposure indicator) für die Belastung im Jahr 2030 verglichen mit der mittleren Belastung 2018 bis 2020 vor. Der AEI für bestimmte Gebiete (average exposure territorial units) wird anhand der Messwerte von mehreren Hintergrund-Messstellen erfasst. Die „average exposure territorial units“ können die Gebiete Ost-, Süd- und Westösterreich (NUTS 1) sein, oder die Bundesländer, oder eine Kombination von Bundesländern. Die genaue Festlegung erfolgt bei der Umsetzung der neuen Richtlinie in nationales Recht. Die Tabellen zeigen die Reduktionsverpflichtungen für die beiden Fälle NUTS 1 Gebiete bzw. Bundesländer.
Gebiet | Schadstoff | Exposition gesamtes Gebiet 2018-2020 | Exposition Städte über 100.000 Einwohner 2018-2020 | Reduktionsverpflichtung 2030 |
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Ostösterreich | NO2 | 15,5 µg/m³ | 21,3µg/m³ | -15 % / -25 % |
Südösterreich | NO2 | 13,5 µg/m³ | 21,9 µg/m³ | -15 % / -25 % |
Westösterreich | NO2 | 15,0 µg/m³ | 22,7 µg/m³ | -15 % / -25 % |
Ostösterreich | PM2,5 | 11,9 µg/m³ | 13,2 µg/m³ | 9,0 µg/m³ / -25 % |
Südösterreich | PM2,5 | 10,9 µg/m³ | 14,0 µg/m³ | 9,0 µg/m³ / -25 % |
Westösterreich | PM2,5 | 9,4 µg/m³ | 11,1 µg/m³ | 8,5 µg/m³ / 9,0 µg/m³ |
Bundesland | NO2-Exposition 2018-2020 | Reduktionsverpflichtung NO2 2030 | PM2,5 Exposition 2018-2020 | Reduktionsverpflichtung PM2,5 2030 |
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Burgenland | 8,3 µg/m³ | keine | 11,3 µg/m³ | 9,0 µg/m³ |
Kärnten | 13,5 µg/m³ | -15% | 9,8 µg/m³ | 8,5 µg/m³ |
Niederösterreich | 10,4 µg/m³ | keine | 10,7 µg/m³ | 9,0 µg/m³ |
Oberösterreich | 13,1 µg/m³ | -15% | 10,3 µg/m³ | -15% |
Salzburg | 14,1 µg/m³ | -15% | 8,8 µg/m³ | -10% |
Steiermark | 13,7 µg/m³ | -15% | 11,5 µg/m³ | 9,0 µg/m³ |
Tirol | 15,7 µg/m³ | -15% | 8,3 µg/m³ | -10% |
Vorarlberg | 20,0 µg/m³ | -25% | 9,4 µg/m³ | 8,5 µg/m³ |
Wien | 21,3 µg/m³ | -25% | 13,2 µg/m³ | -25% |