Revitalisierung Biomasseheizkraftwerk Oberwart
Seit 1.1.2018 ist die BIO-Brennstoff GmbH Eigentümerin des Biomassekraftwerks in Oberwart. Die im Übernahmezeitpunkt außer Betrieb stehende Kraft-Wärme-Kopplung soll durch den Einsatz von qualitätsgesicherten Ersatzbrennstoffen revitalisiert werden und wieder Fernwärme und Strom für Oberwart erzeugen. Das Umweltbundesamt begleitet mit seinen ExpertInnen die Revitalisierung des Biomasseheizkraftwerks.
Bei der heutigen Pressekonferenz stellt Karl Kienzl, Stellvertreter der Geschäftsführung im Umweltbundesamt das Konzept vor. Zentrales Element ist die Bestandsaufnahme der Umweltperformance der Anlage. Diese wird im Falle der behördlichen Genehmigung des Versuchsbetriebes erfolgen. Grundlage dafür bilden die Messungen externer Institute. Im Rahmen der vorausgesetzten Einhaltung aller gesetzlichen Grenzwerte und des Versuchsbetriebsbescheids werden im Fokus der geplanten Erhebung die Emissionen der Anlage stehen, insbesondere der Zusammenhang zwischen den eingesetzten Abfällen und den klassischen sowie abfallspezifischen Emissionen in die Luft sowie der Qualität der Rückstände. Besonderes Augenmerk wird auf das erzeugte Produktgas und die Energiebilanz der Anlage gelegt werden. Gespräche mit dem Anlagenbetreiber und Messinstituten werden ebenfalls in die Bestandsaufnahme des Umweltbundesamtes einfließen.
Technologie für die Zukunft
Die bestehende Kraft-Wärme-Kopplung dient der Erzeugung eines Gases mit hohem Wasserstoffgehalt, das für die Strom- und Fernwärmeerzeugung verwendet wird. Dabei handelt es sich um eine österreichische
Technologie – entwickelt an der TU Wien - mit sehr hohem Wirkungsgrad. „Wir sind von dieser Technologie überzeugt und wollen die bestehende Anlage in Oberwart auch für weitere Einsatzzwecke nutzen“, begründet DI Eberhard Reil, Geschäftsführer der BIO-Brennstoffe GmbH, den Grund zur Übernahme der Anlage. Am 18.1.2018 erfolgte die Einreichung für den Versuchsbetrieb. Derzeit läuft das Verfahren und die ersten Rückmeldungen der Sachverständigen des Landes liegen vor. Nach Genehmigung ist ein ca. 6-monatiger Versuchsbetrieb geplant – unter Einbeziehung der Behörden. Aus Transparenzgründen sind die Umweltanwaltschaft und das Umweltbundesamt begleitend in die Überwachung des Versuchsbetriebes eingebunden.
Weitere Informationen
Jörg Schaden, Pressestelle BIO-Brennstoff GmbH, 43-2773-42 0 30, Office@freecomm.cc
Sabine Enzinger, Pressestelle Umweltbundesamt, +43 664 80013 5488, sabine.enzinger@umweltbundesamt.at
