Zertifizierungssystem versus Monitoringsystem

Die Wertschöpfungskette von Biokraftstoffen reicht vom Anbau der Rohstoffe (Mais, Raps, Getreide) über Transport, Verarbeitung und Handel bis hin zur Tankstelle, also dem Endverbraucher.

Grafik elNa Zertifizierung und Monitoring

Die von der Kraftstoffverordnung betroffenen Unternehmen lassen sich aufgrund Ihrer unterschiedlichen Tätigkeiten und Verpflichtungen in 3 Gruppen teilen: Produzenten, Händler/Importeure und In-Verkehrbringer bzw. Substitutionsverpflichtete.

Vom Acker bis zum letzten Verarbeitungsschritt (Biokraftstoffproduzenten) stellen Zertifizierungssysteme die Einhaltung der Nachhaltigkeitsanforderungen entlang der Produktionskette fest. 

Gemäß österreichischer Umsetzung ist die Agrarmarkt Austria (AMA) die zuständige Zertifizierungsstelle für Betriebe in der Kette vom Anbau der landwirtschaftlichen Rohstoffe, über deren Veredelung zu Halbfertig- bzw. Zwischenprodukten. Das Umweltbundesamt ist ab den Biokraftstoff-Produktionsstätten bis zur Inverkehrbringung der Kraftstoffe zuständig. Mit dem Austrian Agricultural Certification Scheme (AACS) bietet AMA auch ein freiwilliges Zertifizierungssystem zur Zertifizierung der Roh- und Ausgangsstoffe im Sinne der RED an.

Unabhängig davon, bei welchen Zertifizierungssystem Biokraftstoffproduzenten zertifiziert sind, haben die Unternehmen bestimmte Daten (§13 (6)) in die Webapplikation elNa einzugeben. Das System generiert daraus sogenannte Nachhaltigkeitsnachweise, welche mit den nachhaltigen Biokraftstoffen verknüpft sind. Zu dem Verkauf nachhaltiger Biokraftstoffe hat auch immer eine Transaktion des dazugehörigen Nachweises vom Verkäufer zum Käufer zu erfolgen. Daher müssen auch alle Biokraftstoffhändler und Lagerhalter das System elNa benutzen.  
Substitutionspflichtige können im Eigentum befindliche Biokraftstoffmengen in der Webapplikation elNa in Verkehr bringen wenn Sie diese Mengen versteuern.

AACS (AMA)
Anerkannte Zertifizierungssysteme