RAINMAN: Von erfolgreichen Beispielen aus der Praxis lernen

Wien/Prag, 21. Februar 2018

2. Partnertreffen in Prag

Ungewöhnlich starke Regenfälle im Sommer 2017 hinterließen in einigen Bundesländern Österreichs, in Kroatien und Italien Spuren der Verwüstung. Wie man Risiken von Starkregenereignissen erkennen und bewerten kann, wie Schäden vermieden oder reduziert werden können, das steht im Mittelpunkt des Projekts RAINMAN.

Beim 2. Partnertreffen in Prag präsentieren Wasser-ExpertInnen aus sechs Ländern, welche Schutzmaßnahmen bereits erfolgreich in Europa umgesetzt wurden. Ein weiterer Schwerpunkt des Wissensaustausches sind Vorzeigebeispiele der Risikoerkennung und -bewertung.

Technischer Schutz von Objekten oder Grundstücken, Raumplanung, Frühwarnung, Bewusstseinsbildung und Katastrophenschutz sind nur einige Bereiche, auf die es ankommt. Mit entsprechender Vorbereitung können Schäden aus Starkregenereignissen vermieden oder jedenfalls reduziert werden. Im Projekt RAINMAN wird vorhandenes Wissen gesammelt und kategorisiert. Ende 2019 soll ein Katalog an Maßnahmen vorliegen, den EntscheidungsträgerInnen auf ihre jeweilige regionale Situation anwenden können.

Best Practice: Risiken erheben und bewerten

Auch beim Erkennen und Bewerten von Risiken aus Starkregenereignissen können die RAINMAN-ProjektpartnerInnen auf erfolgreiche Beispiele aus der Praxis aufbauen. Recherchen zeigen, für Auswahl der Methoden und Qualität der Ergebnisse sind verfügbare Hintergrunddaten, lokale Geländeeigenschaften und Art der Schutzgüter genauso entscheidend wie die Charakteristika lokaler Starkregenereignisse, die bei der Vorbereitung berücksichtigt werden müssen.

Logo von Interreg Rainman

Im Rahmen von RAINMAN werden zudem Empfehlungen entwickelt, wie Risiken aus Starkregenereignissen bei der Umsetzung der EU Hochwasser-Richtlinie berücksichtigt werden können. Der Fokus bei der Umsetzung soll zukünftig auch um Starkregenereignisse und Überschwemmungen abseits vom Fluss erweitert werden.

Das Projekt RAINMAN wird vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie geleitet. Neben dem Umweltbundesamt beteiligen sich das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus  sowie die Ämter der Landesregierungen von Oberösterreich und der Steiermark am Projekt.

Das Projekt RAINMAN wird durch das Interreg CENTRAL EUROPE Programm gefördert. 

Projektwebsite (en)

Projektpartner

DE: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
DE: Sächsisches Staatsministerium des Inneren
DE: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung
AT: Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
AT: Land Steiermark
AT: Land Oberösterreich
CR: Croatian Waters (en)
CZ: Region of South Boehmia (en)
CZ: T.G. Masaryk Water Research Institute (en)
HU: Middle Tisza District Water Directorate (en)
PL: Institute of Meteorology and Water Management – National Research Institute (en)

 

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