Ressource, Schutz und Nutzung
Voraussetzung für die nachhaltige Nutzung und den Schutz des Grundwassers sind umfangreiche Kenntnisse über diese Ressource.
Hydrogeologische Verhältnisse, Art und Umfang der Grundwasserneubildung, Wechselwirkungen mit Oberflächengewässern etc. sind wichtige Informationen in Hinblick auf das Grundwasser.
Wassergüte in Österreich
Jahresbericht 2020–2022
Im routinemäßigen Gewässer-Überwachungsprogramm wurden 1.980 Grundwassermessstellen beprobt, dabei wurden im Zeitraum 2020–2022 insgesamt 272 Parameter untersucht. Ein wesentlicher Anteil davon sind Pestizide und PFAS. Überschreitungen der Grundwasser-Schwellenwerte gibt es hauptsächlich durch Nitrat und Pflanzenschutzmittel. Bei der langfristigen Entwicklung der Nitratkonzentrationen sind leichte Verbesserungen erkennbar.
Wassergüte Jahresbericht 2020–2022
Datenabfragen:
Wasserinformationssystem Austria (WISA)
Bericht im Auftrag des BML, 2024.
Wasserschatz Österreichs – Grundlagen für nachhaltige Nutzungen des Grundwassers
Der Wasserbedarf für die Sektoren Wasserversorgung, Landwirtschaft, Industrie und produzierendes Gewerbe wurde in einem breiten Prozess mit den Bundesländern und relevanten Stakeholdern erarbeitet und die verfügbare Grundwasserressource ermittelt. Aufbauend auf diesen aktuellen Nutzungen und verfügbaren Ressourcen wurden Szenarien der Grundwassernutzung für den Zeithorizont 2050 entwickelt.
Aktuell kann der Wasserbedarf aus dem Grundwasser in Österreich nachhaltig gedeckt werden. Durch die Auswirkungen des Klimawandels könnten aber die verfügbaren Grundwasserressourcen in Österreich bis zu 23 % abnehmen und zugleich der Wasserbedarf steigen. Dadurch würde sich die Nutzungsintensität des Grundwassers weiter erhöhen und in einigen Gebieten könnte der Wasserbedarf die verfügbare Ressource übersteigen.
Studie im Auftrag des BMLRT, gemeinsam mit BOKU und Ingenieurbüro Holler, 2019–2021.
Wasserschatz Österreichs: Studie und Hintergrunddokument
Die wesentlichen Erkenntnisse im Überblick Broschüre "Wasserschatz Österreichs - Unser Grundwasser nachhaltig schützen und nützen"
Wassergüte in Österreich
Jahresbericht 2018–2020
Im routinemäßigen Gewässer-Überwachungsprogramm wurden 1.961 Grundwassermessstellen beprobt und 130 Parameter erhoben. Darüber hinaus wurde beim Grundwasser im Rahmen des „GZÜV-Erstbeobachtungsjahres“ 2019 ein erweiterter Parameterumfang bei den Pestiziden untersucht. Der Anteil der durch den Summenwert „Pestizide insgesamt“ gefährdeten Messstellen beträgt jedoch weniger als 2 %.
Die meisten Überschreitungen von Schwellenwerten sind, wie schon in den Jahren davor, auf Nitrat zurückzuführen und betreffen ca. 9 % der Grundwassermessstellen. Die Belastung des Grundwassers durch Nitrat entsteht meist durch eine Kombination aus der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung auf Standorten mit teilweise sehr durchlässigen Böden und geringen Niederschlagsmengen. In der langfristigen Entwicklung der Nitrat-Schwellenwertüberschreitungen (1997–2020) zeigen sich geringe Schwankungen. Auf niedrigem Niveau stagnieren seit einigen Jahren auch die Konzentrationen von Atrazin und dessen Abbauprodukt Desethylatrazin.
Wassergüte Jahresbericht 2018–2020_Version 20.03.2023 (PDF, 71,1 MB)
Ergebnistabellen zum Wassergüte Jahresbericht 2018–2020_Version 02 (ZIP, 778,9 kB)
Angabe zur Aktualisierung des Berichts und der Ergebnistabelle GW 1 vom 28. November 2022:
Die Änderungen betreffen Nitritdaten für die Messstelle PG80207252 im Grundwasserkörper Rheintal [RHE] in Tabelle 8, Grundwasser-Karte 3 und Tabelle GW 1.1.
Datenabfragen:
Wasserinformationssystem Austria (WISA)
Bericht im Auftrag des BML, 2022.
Wassergüte in Österreich
Jahresbericht 2016–2018
Im routinemäßigen Gewässer-Überwachungsprogramm wurden 1.965 Grundwassermessstellen beprobt. Für die Gefährdung von Grundwasserkörpern ist häufig die landwirtschaftliche Bewirtschaftung auf Standorten mit teilweise sehr durchlässigen Böden in Kombination mit geringen Niederschlagsmengen ausschlaggebend. In solchen Regionen treten dadurch Belastungen mit Nitrat auf. Österreichweit sind zwei Grundwasserkörper als voraussichtliche Maßnahmengebiete (Schwellenwert von 45 mg/l Nitrat an mindestens 50 % der Messstellen überschritten) sowie sechs Grundwasserkörper als Beobachtungsgebiete (Schwellenwert an mindestens 30 % der Messstellen überschritten) einzustufen. Damit hat sich die Anzahl voraussichtlicher Maßnahmengebiete für Nitrat im Vergleich zum vorherigen Beurteilungszeitraum 2015–2017 verringert.
Wassergüte Jahresbericht 2016–2018
Bericht im Auftrag des BMLRT, 2021.
Grundwasseralter von ausgewählten Grundwasserkörpern
Das Grundwasser in den Tal- und Beckenlagen Österreichs bleibt in den meisten Fällen 10 bis 15 Jahre oder länger in den obersten Grundwasserstockwerken. Das zeigen Untersuchungen der mittleren Verweilzeiten an diversen Messstellen, die das Umweltbundesamt seit dem Jahr 2008 im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) (ehemals BMLRT bzw. BMNT bzw. BMLFUW) durchführt. Die mittleren Verweilzeiten des Grundwassers werden als Grundwasseralter bezeichnet und gelten als Indikator dafür, ab wann Maßnahmen gegen Grundwasserbelastungen wirken.
Grundwasseralter in Österreich – Mittlere Verweilzeiten von ausgewählten Grundwasserkörpern
Berichte im Auftrag des BMLRT, 2008–2022.
Wassergüte in Österreich
Jahresbericht 2014–2016
Der Wassergüte Jahresbericht gibt detaillierte Einblicke in die Ergebnisse der Gewässerüberwachung in den Jahren 2014 bis 2016. Die Grundwasserqualität ist österreichweit gut. Bis zu viermal pro Jahr werden Proben aus dem flächendeckenden Messnetz genommen und untersucht. Aktuell liegen Ergebnisse von 1.974 Grundwassermessstellen und Analysen von 197 chemischen und physikalisch-chemischen Parametern vor. Dazu zählen Stickstoffverbindungen wie Nitrat, Metalle wie Arsen und Nickel, leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe und Pestizide.
Wassergüte Jahresbericht 2014–2016
Bericht im Auftrag des BMNT, 2019.
Eco Karst – Ökosystemleistungen geschützter Karstgebiete in Mittel- und Südosteuropa
Für sieben geschützte Karstgebiete in Mittel- und Südosteuropa werden erstmals Ökosystemleistungen kartiert. Ziel des Projekts ist es, die Lokal- und Regionalentwicklung in diesen Gebieten auf eine nachhaltigere Basis zu stellen, unter Beachtung ihrer – auch ökonomisch – wertvollen Ökosystemleistungen. Speziell beworben werden lokale und internationale Beispiele für Pro-biodiversity Businesses. Das Umweltbundesamt war Teil des Koordinationsteams.
Projekt im Auftrag des Slovenian Forest Service, finanziert über Interreg/ Danube Transnational Programme, 2017–2019.
Grundwasser Hintergrundwerte - GEOHINT
Hintergrundwerte sind eine wichtige Grundlage für die Grundwasserüberwachung in Österreich. Sie bilden die Basis für die Bewertung möglicher Qualitätszielüberschreitungen und können als Frühwarnwerte herangezogen werden.
Im Projekt Hydrochemie und Hydrologie der österreichischen Grundwässer und deren natürliche Metall und Nährstoffgehalte (Update GEOHINT 2018) wurden die Daten von 2.500 Grundwassermessstellen bewertet.
Die untersuchten Parameter umfassen die elektrische Leitfähigkeit, den pH-Wert und Sauerstoffgehalt, die Hauptinhaltsstoffe Calcium, Chlorid, Hydrogenkarbonat, Kalium, Magnesium, Natrium und Sulfat, die Nebeninhaltsstoffe Eisen und Mangan, Nährstoffe wie Nitrat, Nitrit, Ammonium und Phosphat, den Spurenstoff Bor sowie die Metalle Aluminium, Arsen, Blei, Chrom, Cadmium, Nickel, Kupfer, Uran und Zink.
Die Hintergrundwerte werden im Bericht je Parameter in Karten und in Kurzbeschreibungen dargestellt.
Bericht, Anhang und Karte im Auftrag des BMNT, 2018.
Wasserisotopenkarte Österreichs
Die Wasserisotopenkarte Österreichs gibt Auskunft über die durchschnittlichen Isotopenverteilungen an österreichischen Niederschlags-, Oberflächen- und Grundwasser- und Tiefengrundwassermessstellen.
Wasserisotopenkarte Österreichs in WISA (Datenaktualisierung 2021)
Ein Textband erläutert die Isotopenverhältnisse in natürlichen Wässern. Für die einzelnen Abschnitte des Wasserkreislaufes – Niederschlag, Oberflächenwässer und Grundwasser – werden Interpretationsmöglichkeiten der Isotopendaten hinsichtlich hydro(geo)logischer Fragestellungen vorgestellt, konkrete Anwendungsbeispiele ergänzen die Ausführungen. Darüber hinaus wird auf Wechselwirkungen – beispielsweise zwischen Seen und Grundwasser – und auf den Nachweis anthropogener Einflüsse im Grundwasser eingegangen.
Textband zur Wasserisotopenkarte
Bericht im Auftrag des BMNT, 2018.
Hydrochemische Karte Österreichs 2017
Die Hydrochemische Karte Österreichs gib einen Überblick über die wichtigsten chemischen Inhaltsstoffe der heimischen Grundwässer und Fließgewässer. Der dazugehörende Bericht enthält weiterführende Informationen zu diesen „Hauptionen“, zu denen auch jene Stoffe zählen, die die Wasserhärte bestimmen.
Hydrochemische Karte Österreichs 2017
Bericht und Karte im Auftrag des BMLFUW, 2017.
Probenahmehandbuch Chemie Wasser
Die ordnungsgemäße, repräsentative Probenahme ist für das analytische Ergebnis einer Wasserprobe von besonderer Bedeutung. Das vorliegende Probenahmehandbuch gibt einen Überblick über die Normen, Richtlinien und Regeln, die sich auf die Probenahme von Grundwasser, Oberflächengewässern und Sedimenten beziehen. Es führt deren wesentliche Inhalte zusammen und weist auf häufige Fehlerquellen vor, während und nach der Probenahme hin.
Probenahmehandbuch Chemie Wasser – Grundwasser, Oberflächengewässer, Sedimente
Projekt im Auftrag des BMLFUW, 2015.
ISOMETH – Evaluierung von Isotopen- und Spurengasmethoden zur Ermittlung von Grundwasseraltern: Fischa-Dagnitz-Quelle und Wagna Lysimeter
Methodenvergleich Tritium, Tritium-Helium, Schwefelhexafluorid (SF6), Krypton-85
Die mittlere Verweilzeit des Grundwassers ist ein wesentliches Kriterium bei der Bewertung von Maßnahmen zur Verminderung von Stoffeinträgen in das Grundwasser. Für die Abschätzung der mittleren Verweilzeiten können mehrere unterschiedliche Methoden eingesetzt werden. Im Auftrag des BMLFUW wurde unter der Leitung des Umweltbundesamts mit Beteiligung international renommierter Fachexpert:innen ein Forschungsprojekt durchgeführt, um an zwei Fallstudien unterschiedliche Methoden miteinander zu vergleichen und eine Entscheidungsgrundlage zu liefern, welche davon vor allem in jungen dynamischen Grundwassersystemen bevorzugt verwendet werden sollten.
Projekt im Auftrag des BMLFUW, 2012.