Kernenergie

Kerntechnische Anlagen, vom Atomkraftwerk, Forschungsreaktor bis zu den Zwischen- und Endlagern, stellen ein Gefährdungspotential für die Freisetzung radioaktiver Stoffe auch weit über Staatsgrenzen dar. Das Umweltbundesamt sammelt die verfahrensrelevanten Dokumente und stellt sie online zur Verfügung.

Abhängig vom Inventar und denkbaren Stör- bzw. Unfallbedingungen können entsprechende Anlagen auch in größerer räumlicher Distanz ein Risiko für Österreich darstellen. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) beteiligt sich, namens der Republik Österreich, seit vielen Jahren an entsprechenden Bewilligungsverfahren, insbesondere UVP- und SUP-Verfahren, um der österreichischen Bevölkerung den Zugang zu den verfahrensrelevanten Unterlagen zu ermöglichen, als auch die Möglichkeit zur Stellungnahme sicherzustellen.

Zu den jeweiligen Verfahren werden auch Stellungnahmen des BMK erstellt und veröffentlicht. Das Umweltbundesamt stellt die verfahrensrelevanten Dokumente auf der Website zur Verfügung. Weiters sind über eine Karte spezifische Informationen zu den Atomkraftwerken in Europa abrufbar.

Rosatom Aktivitäten und Verflechtungen

Hintergrundpapier: Das Umweltbundesamt hat im Auftrag des BMK die Rosatom-Aktivitäten und -Verflechtungen mit der EU analysiert. 

Übersicht über alle europäischen AKW-Standorte in einer Karte

Ob Armenien oder Weißrussland, Belgien oder die Ukraine – Benutzer:innen erfahren, wie viele Atomkraft-Anlagen in den einzelnen Ländern Europas derzeit in Betrieb sind, sich in Bau befinden oder bereits stillgelegt wurden. Dabei kann zwischen verschiedenen Darstellungsformen – vom Satellitenbild, über Landkarte bis hin zur Geländeansicht gewählt werden. Ein einziger Mausklick liefert alle wichtigen Informationen über einen Standort, sowie die Anzahl der vorhandenen Reaktoren inklusive der spezifischen Reaktordaten. Angaben zu aktuellen Verfahren finden sich ebenso wie Links zur Google-Bildersuche und zum entsprechenden Wikipediaartikel. Darüber hinaus führen Links zu Websites über Betreiber, Aufsichtsbehörden, Strahlenfrühwarnsystemen und Nuklearinformationsabkommen.

Auch die Entfernung zum jeweils nächstgelegen AKW kann nach Eingabe von Postleitzahl oder Ort abgefragt werden. 

Die WebGIS-AKWKarte wurde vom Umweltbundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Land-und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im Jahr 2010 erstellt.
Atomkraftwerke in Europa (WebGIS)

Belastung des Bodens 

Das Umweltbundesamt hat nach der  Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986  die Kontamination des österreichischen Bodens mit Cäsium-137 untersucht und dokumentiert.

Karten zur radioaktiven Bodenbelastung für die Jahre 1986 und 2024 (rechnerisch ermittelt) stehen als Download zur Verfügung. Die Cs-137-Karte ist auch über das Geografische Informationssystem (GIS) abrufbar.

Cäsiumbelastungen im Boden (WebGIS) 

Cäsiumkarte 1986
Cäsiumkarte zum Download:

Cäsiumkarte 2024
Cäsiumkarte 1986

In Zusammenhang mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und den damit verbundenen Auswirkungen auf das österreichische Bundesgebiet führte das Umweltbundesamt im Rahmen der Umweltkontrolle folgende weitere radioökologische Projekte durch:

1986:
Tschernobyl und die Folgen für Österreich 
1996:
Cäsiumbelastung der Böden Österreichs 
1998:
Wechselwirkungen zwischen Radiocäsium-Bodenkontamination und Hydrosphäre (Endbericht) 
1998:
Wechselwirkungen zwischen Radiocäsium-Bodenkontamination und Hydrosphäre (Materialien) 
2000:
Radionuklide im Waldökosystem