Weniger konsumieren, länger verwenden, besser aufbereiten
Während die Mengen an Alttextilien steigen, sinkt durch den Trend zu Fast Fashion, schnell und billig produzierte Mode, die Qualität der ausgemusterten Stoffe und Gewebe. Deshalb bereitet die Europäische Kommission eine Textilstrategie vor, die darauf abzielt, Textilabfälle zu reduzieren und nachhaltige Produktions- und Konsummuster zu stärken. Damit das auch in Österreich gelingt, braucht es laut Umweltbundesamt-Studie mehrere Maßnahmen:
- Ausbau von Sammelstrukturen und Verwertungsschienen für Alttextilien innerhalb von Österreich
- Einführung erweiterter Systeme für das Sammeln und Sortieren und für die Aufbereitung der Textilien für Secondhand und Recycling
- Mehr Kapazitäten für die Verwertung, um Textilabfälle im Restmüll zu vermeiden und verstärkt wiederzuverwenden oder stofflich zu verwerten
- Erweiterte Rest- und Sperrmüll-Analysen, um Art der Textilabfälle und Eignung für Wiederverwendung oder stoffliche Verwertung zu erfassen
- Systematische Erfassung faserhaltiger Abfallströme wie Teppichabfälle, Flusen oder Miettextilien, die punktuell in größerer Menge sortenrein anfallen
- Verstärktes Faserrecycling und Stärkung der Märkte für Recyclingfasern
Die Umweltbundesamt-Studie liefert eine wichtige Grundlage für die österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie, in der ein Schwerpunkt auf Textilien liegt. Die Strategie wird vom Klimaschutzministerium im Dialog mit unterschiedlichsten Akteur:innen des gesamten Produktzyklus entwickelt und wird ein Bündel an Maßnahmen umfassen.