Staub

Staub ist ein komplexes, heterogenes Gemisch aus festen oder flüssigen Teilchen, die sich hinsichtlich ihrer Größe, Form, Farbe, chemischen Zusammensetzung, physikalischen Eigenschaften, ihrer Herkunft und Entstehung unterscheiden.

Aufnahme von PM10 mit dem Rasterelektronenmikroskop
PM10-Filter unter dem Elektronenmikroskop

Üblicherweise wird die Staubbelastung anhand der Masse verschiedener Größenfraktionen beschrieben; bei ultrafeinen Partikel als Anzahlkonzentration.

  • TSP (Total Suspended Particles): Masse des Gesamtstaubes (auch Schwebestaub genannt).
  • PM10: Die als Feinstaub (PM10) bezeichnete Staubfraktion enthält 50% der Teilchen mit einem Durchmesser von 10 µm, einen höheren Anteil kleinerer Teilchen und einen niedrigeren Anteil größerer Teilchen.
  • PM2,5: Die als Feinstaub (PM2,5) bezeichnete Staubfraktion enthält 50% der Teilchen mit einem Durchmesser von 2,5 µm, einen höheren Anteil kleinerer Teilchen und einen niedrigeren Anteil größerer Teilchen.
  • PM10-2,5: Masse aller Partikel kleiner als 10 µm und größer als 2,5 µm. Im Englischen als "coarse particles" (grobe Partikel) bezeichnet.
  • UFP: Ultrafeine Partikel mit einem Durchmesser kleiner 100 nm (0,1 µm).

Der Schwebestaub (TSP) umfasst alle luftgetragenen Partikel. PM10 stellt eine Teilmenge von TSP dar, PM2,5 ist wiederum eine Teilmenge von PM10.

Im deutschen Sprachgebrauch hat sich die Bezeichnung Feinstaub für PM10, aber auch für PM2,5 eingebürgert. Feinstaub ist aber kein festgelegter Begriff. Mitunter wird auch PM2,5 als Feinststaub bezeichnet.

Ultrafeine Partikel - UFP

Feinstaub - PM10

Feinstaub - PM2,5

Neben der Konzentration in der Atemluft, die mit den oben genannten Parametern bewertet wird, ist für manche Fragestellungen auch die Deposition von Staub von Interesse. Diese wird mit Hilfe des Staubniederschlag, d.h. jener Menge, die auf einer bestimmten Fläche in einem bestimmten Zeitraum abgeschieden wird, bewertet. In diesem finden sich vor allem die größeren Staubpartikel.

Grundsätzlich kann zwischen primären und sekundären Partikeln unterschieden werden. Erstere werden als primäre Emissionen direkt in die Atmosphäre abgegeben, letztere entstehen durch luftchemische Prozesse aus gasförmig emittierten Vorläufersubstanzen (zum Beispiel Ammoniak, Schwefeldioxid, Stickstoffoxide).

Staubniederschlag

Das österreichische Messnetz für den Staubniederschlag ist räumlich relativ heterogen verteilt. Umfangreiche Messungen erfolgen im weiteren Umgebungsbereich von einigen Industrieanlagen unter anderem in Leoben, Kapfenberg, Arnoldstein und Brixlegg. Der Staubniederschlag wird meistens im vierwöchigen Abständen gewogen. Vor allem bei Industriestandorten wird der Staubniederschlag auch chemisch analysiert. Die meisten Daten liegen dazu für die Schwermetalle Blei und Cadmium vor.