Verkehr als Hauptverursacher für Stickoxide
Die Stickoxid-Emissionen aus dem Verkehrssektor haben in den letzten Jahrzehnten abgenommen. Von 2021 auf 2022 sind die Emissionen um 8% gesunken. Diese Abnahme ist auf die ständige Flottenerneuerung und die technologischen Verbesserungen in der Abgasnachbehandlung bei den Neufahrzeuge zurückzuführen. Mit der stetig voranschreitenden Flottendurchdringung der jüngsten Abgasklassen Euro 6d bzw. Euro 6d_temp können die durchschnittlichen NOx Emissionen pro Fahrzeugkilometer und in weiterer Folge die gesamten Emissionen reduziert werden.
Im Inlandsverkehr kam es aufgrund der Flottenerneuerung und sauberen Euro VI LKW zu einem deutlichen Rückgang der LKW Emissionen. Bei Diesel PKW führt die stetig voranschreitende Flottendurchdringung mit den jüngsten Abgasklassen Euro 6d bzw. Euro 6d_temp zu einer deutlichen Abnahme pro Fahrzeugkilometer und somit in weiterer Folge zu einer Abnahme der Gesamtemissionen.
Hauptverursacher bei den Stickoxiden (NOx) ist der Straßenverkehr und hier insbesondere Dieselkraftfahrzeuge. Rund 94% der NOx-Emissionen des Verkehrs sind dem Straßenverkehr zuzuordnen - davon entfallen rund 59% auf Diesel PKW.
Seit dem Jahr 1990 haben die Stickoxidemissionen aus dem Verkehr um 52% abgenommen. Nach wie vor ist der Verkehr dennoch Hauptverursacher für die Überschreitung von NO2 Grenzwerten, speziell in urbanen Gebieten.
Dieselfahrzeuge, Schwerverkehr und Kraftstoffexport führen zu NOx-Steigerungen
Nach Einführung des Katalysators für Benzinfahrzeuge Mitte der 80er Jahre sanken die NOx-Emissionen im Straßenverkehr. Der hohe Dieselkraftstoffabsatz – bedingt durch den Trend zum Diesel-PKW und durch den stärker wachsenden Schwerverkehr – wirkte jedoch diesem positiven Trend entgegen. Auch die NOx-Emissionen durch Kraftstoffexport spielten in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle, nehmen aber seit 2005 ab.
Besonders seit Ende der 90er Jahre kam es zu einer verstärkten Steigerung an NOx-Emissionen durch den Trend zu Diesel PKW. Die Emissionen dieser Fahrzeugklasse haben sich seit 1990 beinahe verfünffacht. War früher der Schwerverkehr Hauptverursacher, hat sich dieses Verhältnis mittlerweile umgekehrt.
Relevant ist im Schwerverkehr jedoch der Kraftstoffexport. Die Fahrzeuge werden in Österreich betankt und fahren dann ins Ausland. Dies ist durch die – speziell zu Deutschland und Italien – günstigeren Treibstoffpreise in Österreich sowie einen strukturellen Effekt (Österreich ist ein Binnenland mit exportorientierter Wirtschaft) zu begründen.
Stickoxide aus mobilen Geräten und Maschinen
Die Stickoxidemissionen bei Maschinen und Geräten haben bis 2008 zugenommen. Seitdem ist ein abnehmender Trend zu beobachten.
In diese Kategorie fallen Traktoren, Mähdrescher, Motormäher, benzinbetriebene Kettensägen, Hackschnitzelmaschinen, Haushalt und Gartengeräte, Pistengeräte, Loipengeräte oder Skidoos.