Feinstaub - PM10

Die als Feinstaub (PM10) bezeichnete Staubfraktion besteht aus Schwebstoffen mit einem aerodynamischen Durchmesser von unter 10 μm.

Image Luftreinhaltung in Österreich

Diese Partikel sind klein genug um eingeatmet und in der Lunge abgelagert zu werden, was die Lungenfunktion beeinträchtigen kann. Die größten Verursacher von PM10-Emissionen sind die Sektoren Industrieproduktion, Kleinverbrauch, Landwirtschaft und Verkehr.

Emissionstrend 1990-2022

Seit 1990 haben die österreichischen PM10-Emissionen um 37% auf etwa 27.400 Tonnen (2022) abgenommen. Gegenüber 2021 ist ein Rückgang um 6,8% zu verzeichnen.

Balkendiagramm: Seit 1990 haben die österreichischen PM10-Emissionen um 35% auf etwa 28.000 Tonnen (2021) abgenommen

Nähere Informationen sind im jährlich erscheinenden Bericht zu den Emissionstrends zu finden.

Aktuelle Emissionsberichte

Dashboard Luftschadstoff-Emissionen in Österreich

Belastung durch PM10 in Österreich

In den letzten Jahren war die PM10-Belastung niedriger als in den Jahren zuvor. Dies ist die günstigeren Ausbreitungsbedingungen, einen Rückgang der Emissionen national und international sowie auf einen Rückgang des grenzüberschreitenden Schadstofftransports zurückzuführen.

Eine Überschreitung des Kriteriums für den Tagesmittelwert von PM10 über dem Grenzwert traten 2017 und 2018 lediglich in der Steiermark auf. Mitverantwortlich dafür sind neben Emissionen in Österreich auch der Schadstofftransport aus den Nachbarländern.

Generell zeigen die Messungen über die Jahre hinweg eine Abnahme der Belastung; die aktuellen Richtwerte der WHO werden aber noch vielen Gebieten überschritten.

Studie: Analyse der Feinstaubbelastung

Aktuelle Richtwerte WHO

Aktuelle Belastung

Aktuelle Informationen über die Feinstaubbelastung finden sich im täglichen Luftgütebericht für Österreich. Die Bundesländer bieten auf ihren Homepages weitere Informationen und Berichte zur Luftgüte an.

täglicher Luftgütebericht

Luftqualitätsvorhersage

GeoSphere Austria erstellt täglich eine Vorhersage der Luftqualität für den aktuellen und die nächsten beiden Tage. Angegeben wird ein Luftqualitätsindex, der die Schadstoffe Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid berücksichtigt. Für Feinstaub (wie auch für Ozon und Saharastaub) berechnet GeoSphere eine europaweite Vorhersage.

Luftqualitätsindex

Herkunft von Feinstaub

Staub ist ein komplexes Gemisch aus festen und flüssigen Teilchen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Größe, Form, Farbe, chemischen Zusammensetzung, physikalischen Eigenschaften und ihrer Herkunft bzw. Entstehung. Grundsätzlich wird zwischen primären und sekundären Partikeln unterschieden. Erstere werden als primäre Emissionen direkt in die Atmosphäre abgegeben, letztere entstehen durch luftchemische Prozesse aus gasförmig emittierten Vorläufersubstanzen (z.B. Ammoniak, Schwefeldioxid, Stickstoffoxide).

Maßnahmen zur Verringerung der PM10 Belastung

Wie zahlreiche Studien gezeigt haben, sind die Hauptverursacher für PM10 der Verkehr, der Hausbrand und die Industrie. Beim Verkehr stammt der Großteil von Diesel-Kfz und der Aufwirbelung von Straßenstaub. Alte, mit Holz oder Kohle betriebene, Einzelöfen sind beim Hausbrand die Hauptverursacher. Bei der Industrie stammt der Gutteil aus der Bauwirtschaft. Für eine signifikante Verringerung der PM10-Belastung müssen daher bei all diesen Verursachern die Emissionen verringert werden.

Von den Landeshauptleuten wurden verschiedene Maßnahmen-Verordnungen erlassen, die in den sogenannten Sanierungsgebieten gültig sind. Darüber hinaus wurde Programme zur Luftreinhaltung erstellt.

Sanierungsgebiete

Das Umweltbundesamt hat für einige Landesregierungen Studien erstellt, um die Ursache der Belastung zu erheben sowie mögliche Maßnahmen zur Verminderung vorzubereiten.

Maßnahmen

Vom Umweltbundesamt und von anderen Institutionen wurden zahlreiche Studien zum Feinstaub verfasst.

Studien zum Thema Feinstaub

Dokumentation Äquivalenz der PM10-Messung 2021

Gesetze

Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L)

Off-Road-Verordnung

PM10-Sanierungsgebiete

Luftqualitätsrichtlinie

Grenzwerte

Links

WHO-Luftqualität

Richtig Heizen

Burgenland

Kärnten

Niederöstereich

Oberösterreich

Salzburg

Steiermark

Tirol

Vorarlberg

Wien