TRATOLOW: Wichtige Schritte

Wien, 15. April 2021

Umweltbundesamt federführend in EU-finanziertem Netzwerk zur Umsetzung des Pariser Abkommens im Westbalkan und in der Türkei.

Mit dem Projekt TRATOLOW – Transition towards lower emissions and climate resilient economy in the Western Balkans and in Turkey – unterstützt die Europäische Kommission/Generaldirektion Klimapolitik die Länder des Westbalkans und die Türkei in den Bereichen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Mithilfe eines europäischen Konsortiums, an dessen Spitze das Umweltbundesamt steht, soll die Entwicklung hin zu einer ressourceneffizienten, emissionsarmen und klimaresistenten Wirtschaft in den EU-Beitrittsländern Albanien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Kosovo*, Montenegro, Serbien und der Türkei vorangetrieben werden. Mit Frühlingsbeginn 2021 hat das erste Steering Committee Meeting mit den Vertreterinnen und Vertretern der Generaldirektion Klimapolitik (EK) und der Länder des Westbalkans und der Türkei stattgefunden. Im Mittelpunkt standen bisherige Ergebnisse der Klimapolitik der Länder und das Arbeitsprogramm für die nächsten drei Jahre.

Umsetzung des Pariser Abkommens im Westbalkan und in der Türkei

Oberste Priorität haben der Aufbau von Kapazitäten für die Umsetzung des Pariser Abkommens von 2015 und die Entwicklung einer klimaneutralen Wirtschaft, sowie der Stärkung der regionalen Zusammenarbeit. Die Länder des Westbalkans und die Türkei profitieren durch TRATOLOW von den Erfahrungen der EU-Staaten bei der Umsetzung der Klimaziele und können auch bei der Implementierung von bewährten Verfahren auf Know-how der EU-Mitgliedstaaten zurückgreifen. Durch die Förderung des Austauschs von Informationen in den Regionen und zwischen den Westbalkanländern sollen weitere positive Synergien für den Klimaschutz freigesetzt werden.

TRATOLOW = Transition towards lower emissions and climate resilient economy

Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, enthält die Klima- und Energiepolitik der EU eine Reihe von Verordnungen und Strategien mit verschiedenen Zielen für den Zeitraum 2030–2050. Mit der Green Agenda für den Westbalkan will die EU auch die Länder des Westbalkans und die Türkei von Anfang an in diese Bemühungen einbeziehen.

Das Projekt TRATOLOW wird von der Europäischen Kommission finanziert und stellt den zuständigen Behörden und ihren Interessenvertretern seit Oktober 2020 für eine Dauer von drei Jahren ein Netzwerk an ExpertInnen zur Verfügung, das vom Umweltbundesamt geleitet und vom Projektpartner NIRAS unterstützt wird. In der Zusammenarbeit werden der aktuelle Stand der Vorbereitung auf den EU-Beitritt der Westbalkanländer und der Türkei und sämtliche rechtliche, technische und institutionelle Aspekte besonders berücksichtigt.

Das Umweltbundesamt in Kürze

Das Umweltbundesamt ist die bedeutendste ExpertInnen-Institution für Umwelt in Österreich und mit mehr als 100 Projekten in 27 Ländern in Ost-, Südosteuropa und in den Mittelmeer-Staaten bewährter Projektpartner. Das Unternehmen steht für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen und entwickelt Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, europäischer und internationaler Ebene. Seit 1999 unterstützt das Umweltbundesamt mittel- und südosteuropäische Behörden beim Institutionsaufbau und bei der Umsetzung des EU-Rechts.

Links:

Europäische Kommission

Generaldirektion Klimapolitik

NIRAS

 

*Dieser Name präjudiziert nicht den Status Kosovos und steht im Einklang mit der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates und der Meinung des Internationalen Gerichtshofs über die Unabhängigkeitserklärung des Kosovos.