Wassergüte in Österreich

Jahresbericht 2020-2022

Die Wasserqualität in Österreich war in den Jahren 2020-2022 überwiegend hoch. Ergriffene Maßnahmen zum Gewässerschutz sind wirksam, dennoch sind Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Wasserqualität notwendig.

Naturnahe Kulturlandschaft in Osttirol und der Fluss Isel.

Im routinemäßigen Gewässer-Überwachungsprogramm wurden 1.980 Grundwassermessstellen beprobt, bei den Fließgewässern waren es 100 Überblicksmessstellen. Zusätzlich gab es Erhebungen für 28 österreichischen Seen. 

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreibt in enger Zusammenarbeit mit den Ämtern der Landesregierungen und dem Umweltbundesamt seit mehreren Jahrzehnten ein umfangreiches Beobachtungsprogramm für die heimischen Gewässer.

Die Daten stehen elektronisch zur Verfügung und sind frei zugänglich.

Grundwasser

Im Grundwasser wurden im Zeitraum 2020-2022 insgesamt 272 Parameter untersucht. Ein wesentlicher Anteil davon sind Pestizide und PFAS.

Überschreitungen der Grundwasser-Schwellenwerte gibt es hauptsächlich durch Nitrat und Pflanzenschutzmittel. Bei der langfristigen Entwicklung der Nitratkonzentrationen sind leichte Verbesserungen erkennbar.

Fließgewässer und Seen

Die Zustandsbewertung der Oberflächengewässer erfolgt in erster Linie auf Basis der biologischen Qualitätselemente im Rahmen des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans. Im Wassergüte Jahresbericht werden vor allem die Ergebnisse von stofflichen Untersuchungen dargestellt. Überschreitungen der Richtwerte für allgemein chemisch-physikalische Parameter (großteils Nährstoffe) sind in ca. 20% der Fließgewässer und vereinzelt durch Schadstoffe (z.B. Ammonium, PAK) festzustellen.

An ausgewählten Messstellen sind alle drei Jahre Untersuchungen zur langfristigen Trendermittlung bezüglich der Konzentrationen von prioritären Stoffen in Sedimenten und/oder Fischen durchzuführen. Dabei sind alle prioritären Stoffe zu untersuchen, die zur Anreicherung in Biota oder Sedimenten tendieren.

Die biologische Bewertung der 28 untersuchten Seen in Bezug auf Phytoplankton ergab für alle einen sehr guten oder guten Zustand.

Sondermessprogramme

Spezielle Fragestellungen und künftige Herausforderungen für die Wasserwirtschaft erfordern auch weiterführende und ergänzende Daten. Der Jahresbericht enthält daher auch Informationen zu Sondermessprogrammen. Im Grundwasser wurden per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sowie Indikatorsubstanzen für kommunale Verunreinigungen untersucht. Für Oberflächengewässer wurde die Anreicherung von PFAS in Biota (Fischen, Muscheln, Krebsen) und Sediment, die Anreicherung von Tributylzinn in Sediment sowie das Vorkommen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und deren Metaboliten in kleinen und mittelgroßen Gewässern mit intensiver landwirtschaftlicher Flächennutzung untersucht.

Die erhobenen Daten stellen eine wesentliche Grundlage für die wasserwirtschaftliche Planung und den Gewässerschutz in Österreich dar. Die Ergebnisse sind integraler Bestandteil der jeweiligen Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplanung. Die Messergebnisse dienen in weiterer Folge somit auch als Basis der Planung und Evaluierung von Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität.

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Wassergüte Jahresbericht 2020-2022

Datenabfragen

Online Datenabfragen sind aus der H2O-Fachdatenbank oder einer WEB-GIS Anwendung (Geografisches Informationssystem) über das Wasserinformationssystem Austria (WISA) möglich.

H2O-Fachdatenbank

Wasserinformationssystem Austria (WISA)

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft