Wasserstoff-Brennstoffzelle

Beim Antrieb von Fahrzeugen mit Wasserstoff in Kombination mit einer Brennstoffzelle handelt es sich um eine Form der Elektromobilität. Hier kommt ein (kleiner) Akkumulator und ein Elektromotor zum Einsatz.

Image Stopp Diesel

Vorteile

Der Unterschied zum batterieelektrischen Fahrzeug liegt darin, dass der Strom nicht extern zugeführt sondern „onboard“ durch den Einsatz der Brennstoffzelle erzeugt wird. Sie wandelt den getankten Wasserstoff in elektrische Energie um, mit der der Elektromotor angetrieben wird. Der Pufferakkumulator kann dementsprechend wesentlich kleiner ausfallen. Der Betankungsvorgang des Fahrzeuges ist ähnlich kurz wie bei konventionellen Fahrzeugen. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Lithium-Ionen-Akkumulatoren sind  deutlich größere Reichweiten zwischen zwei Betankungsvorgängen möglich. Auch eignet sich Wasserstoff für die Speicherung von erneuerbaren Stroms in einer chemischen Bindung (wie z.B. CH4). 

Nachteile

Ähnlich wie bei batterieelektrischen Fahrzeugen wird auch bei der Nutzung von Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzelle durch Materialabrieb von Bremsen und Reifen Feinstaub emittiert. Auch dieser Fahrzeugtyp beansprucht Fläche, genauso wie konventionell angetriebene Fahrzeuge. Beim Vergleich der Treibhausgasbilanz unterschiedlicher Antriebstechnologien über den gesamten Lebenszyklus haben Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzelle, wie alle batterieelektrischen Fahrzeuge, einen Startnachteil durch die Fahrzeugherstellung. Die Gesamtenergieeffizienz von Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzelle liegt bestenfalls im Bereich konventionell angetriebener Fahrzeuge und damit deutlich niedriger als bei batterieelektrischen Fahrzeugen. Auch hier gilt: Das volle Potential dieser Technologie kann nur dann genutzt werden, wenn Wasserstoff zum Einsatz kommt, der aus erneuerbaren Energiequellen  zum Beispiel mittels Elektrolyse hergestellt wurde. Die dafür erforderlichen Anlagen sind in Österreich noch nicht vorhanden. Die Modellvielfalt ist gegenwärtig noch sehr eingeschränkt und die verfügbaren Fahrzeuge vergleichsweise hochpreisig. Auch stehen in Österreich aktuell nur wenige Wasserstofftankstellen zur Verfügung.

Haupteinsatzbereiche

  • Stadt- und Reisebusse
  • Schwere Nutzfahrzeuge im Langstreckenverkehr
  • Schifffahrt
  • Zugverkehr bei fehlender Oberleitungsinfrastruktur
  • ggf. Personenkraftwagen

Downloads

Studien Umweltbundesamt: Ökobilanz alternativer Antriebe

Weiterführende Links

Österreichische Wasserstoffstrategie

Hydrogen center Austria